VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1307. phegea L. - Sp. III, T 72 - Stz. II, T 9 - B. R. T 50.
Der Typus besitzt 6 Vfl-Flecke und 1-3 der Hfl. Diese Form ist an trockenen, buschigen Stellen des Wallis und der Südschweiz verbreitet und recht häufig. Flugzeit im Juni-Juli. Sehr selten sind Exemplare, welche den gelben Ring des Abdomen dunkel überflogen zeigen oder denen er völlig fehlt. Calancatal (V.). Auch Exemplare mit gänzlich schwarzen Fühlern (nigricornis Alph.) kommen bei uns vor.
a) pfluemeri Wacq. - Stz. U, T 9. Hat nur 5 Vfl-Flecke. Unter der Art, nicht selten.
b) phegeides Spada - Nat. Sicil. Palermo XII, 114. Besitzt vorn 5, in Form einer umgekehrten Ziffer 5 angeordnete Flecken, hinten 2. Der gelbe Halsfleck ist mondförmig, die Spitzen gegen den Kopf gekehrt. Selten. 20. VII. 1896 Coremmo, Monte Bré (Ghidini).
c) phegeus Esp. XLVII, 3 - Hb. 30 - Stz. II, T 9. Die Vfl zeigen 4, die Hfl nur einen weissen Fleck. Val Vedro, Macugnaga (Rätz.), Lugano (Z.-R., Hauri), Generoso (Fontana), Tessin, Calancatal, Simplon (V.), Salvatore, Broglio, Kalpetran, Hutecken, St. Nikiaus (v. J.), Branson, Martigny (W.).
d) cloelia Bkh. - Esp. T XXXIV - Stz. II, T 9. Hat auf den Vfl nur ein bis zwei, auf den Hfl einen Fleck. Selten. Val Vedro (Ratz.), Roveredo (Thom.), Lugano (Hauri), Mesocco (Beut.), Broglio (v. J.).
e) seminigra Spuler - Sp. II, 127. Die Vfl ungefleckt, einfarbig schwarz, die Hfl mit 1-2 weissen Flecken. Selten. Martigny (W.), Crevola (Bent.).
f) iphimedia Esp. T XLVII, 4 - Hb. 145 - Stz. II, T 9.
Ist ganz ungefleckt, einfarbig schwarz. Sehr selten.
Martigny, Plan-Cerisier, mehrfach (W.),Zermattertal (M.-Dürl.),
Val Vedro (Ratz.), zwischen Lostallo und Soazza (Thom.),
Lugano (llauri). Ein ^ 1. iphimedia Esp., r. phegeus Esp.
wurde bei Lugano erbeutet (Hauri).
In Kopula sind angetroffen worden:
S. phegea L. m X Z. purpuralis Brunn. w (W.).
S. phegea L. m X Z. filipendulae L. w (Gilm.).
Im April 1899 fand ich zahlreiche Raupen - Sp. IV, T 10 - in gemeinsamen Gespinsten bei Biasca unter Steinen. Sie waren etwa 1 cm lang, wurden mit welkem Löwenzahn
erzogen und lieferten die Falter von Mitte Juni an. Die Eier wurden in der Gefangenschaft sehr leicht abgelegt. Die Raupen erschienen Ende Juli und wurden mit Gras, Löwenzahn, Wegerich, Salat und Nesseln erzogen; sie wuchsen langsam
und waren bis Ende September noch nicht halb erwachsen. Sie wurden nun in einen mit Futter bepflanzten Kasten verbracht, dieser im Garten an einen schattigen Ort gestellt und mit Blättern überdeckt. Hier überwinterten die Raupen und
wurden im März des folgenden Jahres ins warme Zimmer genommen. Sie entwickelten sich nun sehr rasch und verpuppten sich Ende Mai.
E. Sp. II, 127 - Stz. II, 38 - in. Ent. Zeitschr. V, 251 - Frio. II, 136 - Soc. Ent. 1907, p. 97 - Ent. Jahrb. XIII, 25 - Favre 76 - B. R. 424, T 50 - Gub. Ent. Zeitschr. II, 27.