VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1280. pulchella L. (= pulchra Schiff.) - Sp. III, T 74 -
Stz. II, T 13 - B. R. T 49.
Es ist wahrscheinlich, dass diese Art nicht ständig bei uns heimisch ist, sondern vom Süden her bald seltener, bald häufiger zuwandert. Sie gelangt zwar hier auch zur
Entwicklung, hat aber keine eigentlichen, von ihr bewohnten Standorte. Der Falter ist meist in vereinzelten Stücken im ganzen Lande bis in Höhen von 1900 m (Davos, Hauri) angetroffen worden; sehr häufig war er im Herbst 1893. Er fliegt im Mai-Juni und September-Oktober.
Die Raupe - Sp. IV, TU - lebt an Echium, Heliotropium, Anchusa, Borago und Myosotis. - Die Raupenzucht im Freien, unter Drahtgitter oder auch in Gläsern, ist leicht.
Kopula und Eiablage sind auch in der Gefangenschaft ohne Mühe zu erzielen, erforderlich sind nur Luft und Wärme.
Die Raupe verpuppt sich in der Erde. Zimmerzuchten entwickeln sich vom Ei bis zum Falter innert 6 Wochen. Von der Herbstgeneration überwintern die Räupchen, klein oder
halb erwachsen. (Soc. Ent. I, 130).
E. Sp. II, 143 - Favre 87 - Stz. II, 73 - Frio. II, 186 - Lamp. 283, T 82 - Reutti, IL Aufl. p. 51 - B. R. 435.