VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1263. roscida Esp. - Sp. III, T 72 - Stz. II, T 11 - B. R. T 47.
Die typische roscida Esp. ist kleiner als die folgende Art und hat schmalere Vfl. Die Grundfarbe wie bei irrorella Cl., die Fleckenzeichnung etwas besser entwickelt. Sie fliegt an sonnigen, trockenen Halden der Ebene, ohne bedeutende Höhenverbreitung, im Mai-Juni und wieder im August, ziemlich lokal und meist nicht häufig. Neuchâtel, St. Blaise, Bözingen nicht selten (V.), Bern am Licht (Hiltb.), Binningen (Honegg.), Winterthur (Hug.), Kirchberg St. G. 22. VIII. 1907 (Wild), St. Gallen (M.-R.), Calandaschau (Thom.), Biasca (Schneider), Fusio (v. N.), Tessin (Ghidini), Flüelen, Misox (v. J.), Göschenen (L.).
a) melanomos Nick. 1) - Sp. III, T 72 - Stz. II, T 11. Hochalpine Form mit schwärzlich behaarten Schulterdecken, dunkler gezeichnet, aber von hellerer Grundfarbe, bes. die Hfl schwärzlich bestäubt. Sie geht auf dem Albula bis 2600 m (V.) und fliegt im Juli-August. Val Fain, häufig (Jäggi, Püng.), Silser Alpen, Alp Muraigl, Bernina (Beut.), Val Fuorn (Kayser), Alteingrat, Jatzhorn (Hauri), Campolungo (V. J.), Bovine (W.), Simplon (V.). Berisal (Ratz.). Ein der ramosa Fab. ähnliches Stück erwähnt Frey aus dem Engadin.
Die Raupe - Sp. IV, Nachtr. T IX - lebt bis April-Mai und im Juli an Felsen- und Steinflechten und muss in den Morgenstunden gesucht werden; sobald die Sonne wärmer wird, birgt sie sich unter Steinen. Verpuppung unter vorspringenden Felskanten, zwischen den Flechten. Die Falter erscheinen nach 4 Wochen.
E. Sp. II, 146 - Stz. II, 60 - Frio. II, 195 - Favre 83 - Stett. Ent. Zeit. 1867, p. 47 - Verh. z. b. G. Wien 1884, p. 155 - Lamp. 284, T 82 - B. R. 437.