VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914, Band 2):
1277. rubricollis L. - Sp. III, T 74 - Stz. II T 13 - B. R. T 49.
Der Falter ist in feuchten, schattigen Nadelholzwaldungen des ganzen Landes, bald häufiger, bald seltener vorhanden. Er fliegt von Mai bis Juli, je nach der Höhenlage. Ein Stück fand ich in 1900 m am Eingang zum Val Piora; auch bei Zermatt (1620 m) sehr einzeln (Püng.); bei Le Prese im Puschlav (970 m) flogen dagegen die Falter im Juli, allabendlich in grosser Menge, an blühenden Linden (Stierl.).
Ich finde bei Bern die Raupe - Sp. IV, T 11 - immer an den Flechten der Stämme von Pinus strobus, im August-September. Es genügt ein Rindenstück mit Flechtenbelag herauszuschneiden; in ein Glas gelegt und hin und wieder angefeuchtet, gedeihen die Raupen sehr gut, ohne weitere Fütterung. Im September verspinnen sie sich mit wenigen
Fäden unter Moos oder Nadeln und liefern von Ende Mai an die Falter. Unter Moos oder Nadeln am Stamme von Pinus strobus ist im Winter auch die Puppe zu graben; es finden sich meistens mehrere Stücke am selben Baum. Sie sind leicht im warmen Zimmer zu treiben.
E. Sp. II, 148 - Soc. Ent. VII, 43 - Stz. II, 70 - B. R. 438 -
Frio. II, 198 - Favre 86 - Roug. 57 - Lamp. 285, T 82 - Isis 1846, p. 29.