VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1171. alpinus Sulz. (= bombycaria B.) Sp. III, T 61
Lah. PI I. Der Falter ist im ganzen alpinen Gebiet verbreitet, er erscheint bald seltener, bald häufiger, von Mitte Mai bis Ende Juli, je nach der Höhenlage. Höhenverbreitung zwischen 1444 m (Andermatt) und 2500 m (Bäzberg). Man findet die ww an Felsen, die mm erscheinen gegen abend und setzen sich gerne an feuchte Erdstellen und Grabenränder, Felsspalten. U. 0. W. S. G. Die blaugrünen Eier werden in Felsenritzen oder an die Unterseite der Blätter der Nahrungspflanzen abgelegt. Die Eiablage erfolgte in der Gefangenschaft Mitte Juni in Torfritzen oder zwischen Torfeinlage und Schachtelwand. Die Raupe Sp. IV, T 42 lebt im AugustSeptember an Weiden, Wegdorn, auch an niedern Pflanzen wie Sisymbrium und Chrysanthemum. Bellis, Centaurea u. s. w. Die Raupen
schlüpften nach 14 Tagen und frassen die Blätter der Pflanzen,
welche in feuchten Sand gesteckt und täglich erneuert wurden. Als Zwinger diente ein Gazekasten, auf dessen Boden Erde und Moos vorhanden waren; derselbe stand im Freien am Schatten. Ende August bis anfangs September erfolgte die Verpuppung in der Erde, wo die Puppen im Freien überwinterten. Ein Teil der Falter erschien im Mai
Juni des folgenden Jahres, einige Puppen überlagen aber 45 Jahre lang, ehe diese schlüpften. E. Sp. n, 101 111. Zeitschr. f. Ent. IV, 167 Favre 256 Soc. Ent. IX, Nr. 3 B. R. 399.