VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1212. caelibaria H. S. - Sp. III, T 63. Unter dieser ungemein veränderlichen Art, bei der die gelben Schuppen im Fluge rasch verloren gehen, finden sich zwar gelegentlich auch bei uns Stücke, welche österreichischen nahe stehen. Doch ist die typische, bedeutend kleinere, zeichnungslose caelibaria H. S. nur ganz ausnahmsweise im Osten des Gebietes erbeutet worden. Säntis 3 Stück (M.-R.), Stelvio (Dürk).
a) spurcaria Lah. (= scalettaria Mlll.) Lah. PL I Jahresb. Wien. E. V. 1909, TU- Sp. III, T 63. Viel grösser, kräftiger und mehr gelbgrau. Diese Form ist in den höheren Lagen bis weit über 3000 m verbreitet und oft sehr häufig. Einfarbig graue Stücke, ohne jede Zeichnung fanden Wullschlegel am Glacier de Trient, Dr. Thomann am Plattwang im Prättigau und de Rougemont am Pas de Lona in 3050 m Höhe. Das letztere Exemplar steht der typischen caelibaria H. S. sehr nahe. U. 0. G, W. S.
b) jugicolaria Fuchs B. R. 410. Wurde eine schwächer gezeichnete, stark gelblich gefärbte spurcaria Lah, vom Stilfserjoch benannt.
Die Raupe Sp. IV, T 43 XX. Jahrb. Wien. E. V., TU lebt im Juni-Juli an Campanula rotundifolia und andern niedern Alpenpflanzen; bei der Zucht nimmt sie auch Salat und Löwenzahn. Ich fand im Juli 1902 Raupen und Puppen sehr zahlreich (72 Stück unter einem einzigen, grossen Stein) bei der Theodulhütte in 3322 m Höhe. E. Sp. n, 110 Favre 265 - Suppl. p. 29 B. R. 410.