VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
832. contiguaria Hb. Sp. III, T 56. Der Falter gehört hauptsächlich dem Wallis an. Er ist aber dort von Juni bis August mancherorts häufig an Felsen sitzend zu erbeuten, so z. B. bei La Forclaz, Grimentz und Alpe Lousine ob Fully (W.), Zermatt (Stierl.), dann aus dem Zermattertal (Blach.), von Evolena, dem Bagnetal, Simplon (Ratz.), Brig, Berisal (V.), St. Nikiaus, Saas (v. J.); sodann kommt er in der Südschweiz vor, so im Bergell (v. J.); dann in den Gorges de l'Areuse (P. Favre), in der Weissenburgschlucht (Hug.), Glarus am 6. VIII. 1891 (Nägeli), Tarasp und Bormio (Kill.), Findelen, Simpeln, Naz bei Bergün (Uffein). Er fliegt in der Regel zwischen 800 und 1600 m Höhe.
a) obscura Fuchs Stett. Ent. Zeit. 1875, p. 227. Besitzt dichtere Bestäubung, wodurch die Querlinien fast verschwinden. Sie wird erwähnt von Saas und St. Nikiaus (v. J.), Lostallo (Thom.) und Bergün (Rühl).
Die Raupe Sp. IV, T 39 lebt im Mai an Sedum album, Plantago und Polygonum aviculare. Für die Zucht nimmt man ein Einmacheglas, welches zur Hälfte mit trockenem Moos gefüllt ist, da hinein verbringt man die ww, Eier oder Raupen und füttert ein bis zweimal wöchentlich mit Salat und Löwenzahn. Die Raupen müssen trocken gehalten werden. Die Ueberwinterung geschieht im kalten,
trockenen Zimmer; von Mai an werden die Raupen wieder regelmässig gefüttert. Sie verpuppen sich Ende des Monates zwischen Moos und dürfen dort nicht gestört werden. Die Falter erscheinen nach einigen Wochen. (Ent. Zeitschr. XX, 76). E. Sp. II, 9 Frio. III, 134 B. R. 313.