VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1115. melanaria L. - Sp. III, T 58 B. R. T 40. Der Falter fliegt in Sumpfgegenden im Juni-Juli; es sind mir aber nur ganz wenige Fundstellen bekannt geworden. Bremgarten (Boll), ein m fing ein Arbeiter des Gaswerkes Schlieren im VI. 1902 an Licht, ebendort erhielt ich am 8. VII. 1904 ein stark geflogenes w, aus dessen Eiablage 4 Falter resultierten; Liestal (Leuth.), Ardon, Bramois (Favre). Die Raupe - Sp. IV, T 40 - lebt im Mai-Juni an Vaccinium uliginosum. Ich erzog dieselbe aber mit den frischen Trieben von Zitterpappeln. Die Eier werden im Juli-August abgelegt; die Räupchen schlüpfen im Herbst. Vorerst skeletieren sie die Knospen und jungen Blätter der Futterpflanze, überwintern an der Erde zusammengerollt unter Blättern und Moos, erscheinen im Frühling wieder und benagen die frischen Knospen. Von jetzt an sitzen die Raupen über Tag an den Stengeln der Futterpflanze oder in Rindenritzen von Föhren und fressen nur des Nachts. Im Juni verpuppen sie sich im Moos oder unter Blättern. Der Falter erscheint nach za. 3 Wochen, stets früh am Morgen. Es ist
empfehlenswert die erwachsenen Raupen zur Nachtzeit zu suchen. Bedingungen des Gelingens der Zucht sind Feuchtigkeit und frische Luft. (Ent. Zeitschr. XXI, 261. 266). E. Soc. Ent. Vm, No. 10 - Sp. H, 87 - B. R. 383 - Stett. Ent. Zeitschr. 1858, p. 379.