VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
938. ocellata L, Sp. III, T 67 - B. R. T 42. Der Falter fliegt in 2 Generationen im MaiJuni und JuliAugust. Wullschlegel fand sogar bei Martigny ein ganz frisches Stück schon am 24. März 1900. Er ist im ganzen Lande verbreitet und häufig; seine Höhenverbreitung ist aber nicht bedeutend, immerhin erreicht er bei Göschenen 1100 m
(L.) und im Wallis 1200 m (Favre). Bei den Exemplaren der Frühlingsform ist die Mittelbinde der Vfl, bes. in der Costal- und Analpartie, leicht graublau angeflogen, während bei der Sommerbrut die Mittelbinde rein braun erscheint. Ausserordentlich kleine Falter der II. Generation traf Müller-Rutz im VIII. 1911 bei Lostallo im Misox.
Die Raupe Sp. IV, T 45 lebt erstmals im Juni Juli auf Galium mollugo, silvaticum und verum; sie ist in der Herbstgeneration im SeptemberOktober viel zahlreicher. Man findet sie bes. in Sumpfgebieten und sie verlangt bei der Zucht viel Feuchtigkeit. Die Raupen der Sommerbrut verspinnen sich im Herbst, überwintern aber als Raupen im Verwandlungsgespinst an der Erde, die Verpuppung erfolgt erst im Frühling und die Puppenruhe dauert nur 23 Wochen.
E. Sp. n, 40 - Roug. 215 - Gub. Ent. Zeitschr. III, 225 Favre
282 Frio. HI, 122 Lamp. 230. T 68 - Schmett. Westf. 116 B. R.
339 Ent. Zeitschr. XXIII 209.