VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
277. quercifolia L. - Sp. III, T 27 - B. R. T 25 - Stz. II, T 27.
Der Falter ist in der Ebene, den Voralpen und dem Jura allgemein verbreitet und nirgends selten. Er fliegt von Juni bis August.
a) alnifolia 0. - Stz. II, T 27. Diese schwärzlich braune Form ist aus bei Bern gefundenen Freilandeiern in einigen Stücken gezogen worden (Steinegger). Auch von Wullschlegel bei Martigny erbeutet,
von Aadorf (Z.-R.), Filisur (Hauri).
b) ? ulmifolia Heuäcker - Stdg. 998 c). Eine viel hellere, gelblichere Form mit rosa Schimmer. Sie soll bei Basel aus der Raupe gezogen worden sein (Leonh.).
Hybriden:
c) quercifolia L. X tremulifolia Hb. - Mittl. S. E. G. IV, 30.
d) johni Frings - Soc. Ent. XXII, 89. = quercifolia L. X populifolia Esp.
Das w legt Mitte Juli die Eier in Häufchen von 12 bis 30 Stück auf die Blätter oder kleineren Zweige. Die Raupen schlüpfen Ende Juli oder Anfang August und überwintern klein, indem sie sich mit einigen Fäden an Zweigen befestigen. Bei der Zucht überwintere man die Raupen in einem kalten trockenen Raum. Die Raupe - Sp. IV, T 18 - lebt an Schlehen, Pflaumen, Vogelbeeren, Birnen- und Aepfelbäumen von Juli bis Mai. Sie wird am leichtesten im März-April gesucht, wo sie an sumpfigen Stellen, gerne an Rhamnus frangula sitzend, gefunden wird. Im Frühjahr, wenn noch kein geeignetes Blattfutter vorhanden ist, kann man den Raupen Weidenkätzchen reichen, welche sie gerne nehmen. Sie sind im Juni erwachsen und verpuppen sich in einem lockeren Gespinst. Die Puppenruhe dauert drei bis vier Wochen. Eine ausgewachsene Raupe wurde am 14. III. 1893 in Bern in einem Treibhaus an Prunus gefunden, der Falter erschien schon am 15. Mai. - E. Ent. Jahrb. VII, 180 - Favre 110 - Ent. Zeitschr. V, 166. VI, 61. XXV, 190 - Sp. I, 122 - B. R. 128, T 25 - Frio. II, 405 - Brit. Lep. m, 201 - Stz. II, 168 - Roug. 69.