VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
537. celsia L. - Sp. III, T 42 - Stz. III, T 32 - B. R. T 33. Der auffallende, schöne Falter ist als seltenere Erscheinung nur an wenig Orten, hauptsächlich in Graubünden erbeutet worden. Er fliegt von Ende Juli bis Ende September. Ragaz (Kaiser), Schiers (Brügger), Landquart (Thom.), Zizers, Chur (Cafl., Senn), Waldhaus, Flims (Jörg.), Ilanz (Gaveng), Thusis im IX. 1909 in Menge am Licht (V.), Tarasp öfter (Kill.), Salgesch im Wallis 1 stark geflogenes Stück (Roug.).
a) ocellata Koul. - Soc. Ent. XXIII, 11. Mit einem braunen Fleckchen am Zellende der Vfl. Thusis 1907, 2 Stück (V.).
Die Raupe - Sp. IV, T 28 - lebt an Graswurzeln, so Calamagrostis spigeios, Aira caespitosa in sandigen, trockenen Nadelholzwaldungen von Juni bis August. Die Eizucht gelang an in Blumentöpfe eingepflanzten Büscheln von Waldgräsern; es wird öfter als leichter empfohlen, die Eier, etwa 2-4 Stück, an Gräser auszusetzen, und zwar an die Wurzel büschelartig wachsender Gräser im Nadelholzwald. Ende Juli bis Mitte August holt man dann die Puppen, welche leicht in den Mulmröhren zu finden sind.
(Pallas, Gub. Ent. Zeltschr. III, 11). Noch einfacher und leichter soll sich die Zucht gestalten, wenn man Grasarten, wie Rasenschmielen, Honiggras, Knaulgras, Geruchgras u. s. w. vermischt in Töpfe aussäet. Das muss im Februar geschehen, damit das Gras bis im März, wenn die Räupchen schlüpfen, gross und kräftig genug ist. Die Topferde muss reichlich mit Sand gemischt werden, damit dieselbe recht locker wird. Die Räupchen bohren sich zwischen die Wurzeln und Stengel ein. Die Raupen verpuppen sich im August, die Puppenruhe dauert drei Wochen (Raebel, Ent. Zeltschr. XXIV, 238). E. Sp. I, 213 - Stett. Ent. Zeitg. 1879, 511 - Ent. Nachr. 1879, 252 - Stz. III, 130.