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Peridroma saucia (HÜBNER, 1808) Noctuidae
Noctuinae
Agrotini
Grassteppen-Bodeneule
Karte CSCF und Eigenfunde
Eigene FundeCSCF: nach 2000CSCF: vor 2000 CSCF-Karte öffnen
Habitat & Flugzeit
Habitat: Kollin bis alpin. Euryök: Als Wanderfalter an keine spezifischen Lebensräume gebunden und kann überall gefunden werden. Larvalentwicklungshabitate sind mutmasslich Ruderalgesellschaften der kollinen und submontanen Höhenstufe.
Imaginalmonate: 5-10
Wanderverhalten: Wanderfalter
Lebenszyklus: mutmasslich zwei sich überschneidende Generationen/Jahr. Die überwinternde Raupe übersteht den mitteleuropäischen Winter nicht.
Raupen & Biologie
Biologie:
Raupen polyphag an Kultur- und Wildpflanzen, werden gelegentlich an Gemüse mit importiert
Raupenpflanzen:
Capsicum annuum (Peperoni)
(Ebert-7)
Galium album (Weisses Labkraut)
(Lepiforum BH)
Lactuca sp. (Lattich)
(Ebert-7)
niedrige Pflanzen
(Ebert-7)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
395. saucia Hb. - Sp. III, T 35 - Stz. III, T II - Culot, Noc. T 14. Ein höchst wanderlustiges Insekt, das wahrscheinlich in Mittel- und Südamerika seine eigentliche Heimat hat und in Mitteleuropa jedes Jahr frisch einwandert. Da Wullschlegel im heissen Wallis die Raupen ununterbrochen von Januar bis November, die Falter von März bis November fand, SO ist anzunehmen, dass dort die Puppe überwintert. Nördlich der Alpen tritt das Tier im Mai-Juni und August-September auf und ist manchmal, besonders in der Herbstgeneration, häufig, verschwindet aber im Winter, den es selbst in milden Jahren nicht zu überstehen vermag.
Basel (Honegger), Lenzburg (W.), Bechburg (R.-St.), St. Blaise (V.), Tramelan (G.), Dombresson (Roug.), Liestal (Seiler), Bern (v. J.), Gadmen (St.), Chur (Thom.), Tarasp (Kill.), Cresta-Thusis (Honegger), Genf (Mong.), Martigny (W.), La Croix, Simplon (Favre), Zermatt (Püng.), Göschenen (Hoffm.), Lostallo (Thom.).
a) margaritosa Hw. (= aequa Hb.) - Culot, Noc. T 14. Ist bunter, gescheckter und mehr gelblich. Unter der Art.
b) philippsi Caspari (= ? nigrocosta Tutt) - Stdg. 1402 a).
Eine Eizucht von Locarno ergab bei etwa 140 Faltern nur mit Cotypen Casparis ganz übereinstimmende, in der obern Saumhälfte der Vfl dunkelschwarzbraune Stücke und typische saucia Hb., keine margaritosa Hw. Dagegen lieferte die Eiablage einer bei Zermatt gefangenen typischen margaritosa Hw. eine einzige margaritosa und über 100 saucia Hb. (Püng.).
Die Raupe hat in der Mitte des 3.-7. Segmentes je einen kleinen gelben Fleck, auf dem 11. Ring ein schwarzes Dreieck und dahinter bis in die Mitte des 12. einen grossen gelbweissen Fleck. Sie lebt an Gräsern, Taraxacum und andern niedern Pflanzen. Aus anfangs Oktober abgelegten Eiern erhielt ich die Raupe nach 14 Tagen. In einer dunklen Holzschachtel mit Gras, Löwenzahn und breitblättrigem Plantago gefüttert, frassen sie beinahe Tag und Nacht und waren schon nach vier Wochen erwachsen. Die Verpuppung erfolgte in der Erde und die Falter erschienen im warmen Zimmer von Mitte Dezember an.
E. Bull. Soc. Neuchätel Sc. nat. XXIX, 344 - Roug. 95 - Soc. Ent. XIV, 89 - Stz. III, 53 - Sp. I, 163. 355 - Favre 144.
Quellen und Links
euroleps
lepiforum
Raupenkalender Noctuidae der Schweiz
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