VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
415. splendens Hb. - Stz. III, T 17 - Sp. III, T 36 - Culot, Noc. T 17.
Der Falter ist als vereinzelt auftretende Seltenheit nur an wenigen Orten gefangen worden. Er fliegt im Juni-Juli, gelegentlich (in zweiter Generation?) im September (Nägeli), gern am Licht. Regensberg (Huber), Dübendorf (Corti), Zürich (Nägeli, V.), Kreuzlingen (Weg.), Aadorf (Z.-R.), Elgg (Gram.), Wallenstadt (V.), Büren (Ratz.), Bern (v. J.), Dombresson (Roug,), Bechburg (R.-St.), Freiburg (T. de G.), Ciarens, Aigle(Tasker), Conche (Aud.), Pt. Saconnex (Mong.), Martigny (W.).
Die Raupe - Sp. IV, T 25 - lebt im August-September an niederen Pflanzen, ich fand sie bei Bern öfter an Solanum dulcamare. Ein am 10. VI. 1908 am Licht gefangenes w legte im Zuchtglas an Papier einige Eier; nach ca. 8 Tagen schlüpften die Räupchen. Die Zucht ist leicht. Ich bringe die Eier zwischen zwei Uhrgläser und lasse sie dort schlüpfen, gebe dann alle 1-2 Tage etwas verwelktes Futter hinein bis etwa zur dritten Häutung. Von der dritten Häutung an gebe ich die Raupen in eine Holzkiste, halb gefüllt mit Sand und Erde, darauf einige Lagen etwas zerknülltes Filtrierpapier und das Futter. Bei der Verpuppung schien es mir, als ob die oleracea L.-Raupen tiefer in die Erde gingen als die splendens Hb.-Raupen. Das Gespinst der letzteren ist noch lockerer als das der ersteren, die Puppen selbst konnte ich nicht von einander unterscheiden. Am 10. Juli waren alle verpuppt, am 29. Juli bis 3.August alle geschlüpft. Ein Pärchen davon am 1. August ins Zuchtglas getan. Am 4. August viele Eier am Papier, Aussehen hellgrün. Mit Löwenzahn erzogen wie oben, zwischen 15. September und 22. September alle verpuppt, diese Falter erschienen Ende Mai bis Anfang Juni des folgenden Jahres (Dr. Corti).
E. Sp. I, 170 - Stz. III, 73 - Lamp. 153 - Favre 152.