VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
394. trux Hb. - Sp. III, T 35 - Stz. III, T 6 - Culot, Noc. T 14. Diese ungemein veränderliche Art kommt fast ausschliesslich im Jura und Wallis vor, doch fing Rühl ein Exemplar am Julier und Mongenet eines bei Genf. Ausserdem von Martigny (v. J.), Gletsch (Gram.), Sissach (Müller); Wengernalp, Lenzburg, Wildegg, Rupperswyl (W). Wullschlegel fand den Falter nur einmal im Freien bei Branson in einem abgeflogenen Exemplar im November 1901. Er zog aber mehrere tausend Stück aus der Raupe. Der Falter ist lokal, aber an den Orten seines Vorkommens sehr häufig. Als typische Form wird die graugrüne, braunrot bepuderte angenommen.
a) olivina Stdg. - Stz. III, T 6 - Culot, Noc. T 14.
Diese Form entspricht ganz dem Typus, aber es fehlt ihr die rotbraune Bestäubung, so dass das Tier einfarbiger erscheint. Wallis (W.).
b) terranea Frr. - Stz. III, T 6 - Perlini T 3 - Culot, Noc. T 14. Die Vfl sind hell rotbraun gefärbt. Wallis (W.), Sissach (Seiler).
c) nigra Tutt - Brit. Noc. II, 14. Sind fast einfarbig schwarzbraune Stücke benannt.
Martigny, Branson (W.).
d) alpina Sp. (= false lunigera Stph.)*) - Sp. III, T 35 - Stz. III, T 6 - Culot, Noc. T 14. Ist eine Trux-Form, ausgezeichnet dadurch, dass die Ringmakel durch einen weissen Fleck ersetzt ist, auch die Nierenmakel zeigt Spuren von Weiss. Unter der Ringmakel steht ein schwarzer Keilfleck, wie er sich ähnlich besonders bei exclamationis L. findet. Die Grundfarbe schwankt von der typischen Trux-Färbung bis zu nigra Tutt und noch dunkler. Branson, Fully (W.), Soazza 30. VI. 1908 (v. J.).
Die Raupe - Sp. IV, Nachtr. T II - lebt bis März-April an den Wurzeln von Artemisia, Melilotus und zahlreichen andern niedern Pflanzen, besonders in brach liegenden
Weinbergen. Die Raupe ist im Dezember klein, dann von Januar bis Mai halb erwachsen, im Juni erwachsen aus der Erde gegraben worden. Die Falter erschienen von Juli bis
Oktober (W.).
E. Favre 145 - Sp. I, 162 - Stz. III, 30.