VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
374. vallesiaca B. - Stz. III, T 13 - Sp. III, T 28 - Culot, Noc. T 10 - Iris 1888, No. 5. Der Falter gehört als seltene, lokale Art fast nur der heissen Rhone-Ebene an. Er erscheint zwischen dem 15. Juli und 15. August und saugt abends, an Centaurea, Scabiosa und Silene inflata. Rossetan, Saillon, Martigny, Branson, Fully (W.), Sion, Sierre (Paul), Salgesch (Roug.) und ausserdem von Frau Süffert-Mieg bei Lugano gefangen. Die Raupe ist oben gelbgrau bis dunkel lehmgelb, die Unterseite hell meergrün, über den ganzen Körper mit feinen schwarzen Punkten bedeckt, Kopf und Nackenschild etwas heller, die Stigmen schwarz punktiert. Sie erreicht erwachsen
eine Grösse von 4 1/2-5 cm.
Die Raupe lebt an Artemisia campestris vom Herbst bis Juni und ist über Tag an der Erde versteckt, unter der Nahrungspflanze an dürren, heissen Stellen oder nachts mit der Laterne auf der Futterpflanze zu suchen. Sie ist bis jetzt nur bei Branson, Saillon und Salgesch im Rhonetal gefunden worden. Bei der Zucht erfolgte die Eiablage am 30. Juli 1900. Die Räupchen schlüpften am 7. August, überwinterten klein und waren Ende Juni oder Anfang Juli erwachsen. Die Verpuppung erfolgte Anfang Juli, in einem halbfesten Kokon, der in äusserst charakteristischer Weise mit zernagten, scharfen, schieferartigen Steinchen umgeben war. Der erste Falter schlüpfte am 25. Juli, der letzte am 10. August.