9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia abbreviata 
Stephens, 1831

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Flugzeit während der Blüte und Blattknospenentfaltung von Stiel- und Traubeneichen. Flugzeithöhepunkt im letzten Aprildrittel. 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert nur 1x. Der Falter kommt gern ans Licht. Tagesruhe an hohen Eichenzweigen.
Höhenverbreitung: - 800 m

Variabilität: Spannweite um 18.5 mm
spitz zulaufender Vorderflügelapex.
kaum gekrümmter Aussenrand.
Grundfarbe hell graubraun. Vorderrand, Hinterrand und der Bereich, wo die Adern m3 und cu1 aus dem unteren Querast entspringen, sind rehbraun übertönt.
Mittelfleck deutlich, schwarz und strichförmig, in einem aufgehellten Feld.
Die innere Mittelfeldbegrenzung knickt auf dem oberen Querast nahezu rechtwinkelig ab, die äussere Mittelfeldbegrenzung bildet eine dunkel eingefasste helle Doppellinie. Diese knickt scharf nach innen ab, verläuft dann in Richtung Aussenrand schräg auf die Ader m1 zu, auf der sie nach aussen abknickt. Von da ab verläuft sie wieder leicht nach aussen gekrümmt bis zur Ader cu2, wo sie wieder leicht nach innen abknickt.
Der Aussenrand wird von schwarzen Strichen begrenzt.
Fransen aller Flügel deutlich in den Flügeltönen gescheckt
Die Stirn ist hellgrau, der Körper zeigt die Grundtöne des Vorderflügels. Sowohl der Halskragen als auch das zweite Hinterleibssegment sind so dunkel wie die Zeichnung. Sie bilden in Ruhehaltung deren Fortsetzung.
Die Dorsallinie des Hinterleibes ist auf jedem Segment mit einem dunklen Haarbüschel besetzt.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia dodoneata: Eupithecia abbreviata hat deutlich spitzere Vorderflügel und im Verhältnis dazu kleinere Hinterflügel. Sie ist stets grösser als dodoneata und ist zumeist nicht so kontrastreich gezeichnet. Sie fliegt durchschnittlich zwei bis drei Wochen früher. -

Habitat: Typischer Waldbewohner: mässig feuchte, warme und nicht zu junge, lichte Eichen- und Eichenmischwälder tiefer bis hügeliger Lagen mit Quercus robur oder Q. petraea.

Nachweismethoden: LF im April, Raupen von Eichen klopfen im Mai (können in unteren Bereichen der Bäume geklopft werden).


Biologie: Eiablage offen an Blattknospen und an die männlichen Eichen-Blüten. Jungraupe verborgen in Blattknospen oder sich öffnenden Eichenblüten, später an jungen Laubtrieben in einem lockeren Gespinst. Raupen können in unteren Bereichen der Bäume geklopft werden.
Zucht: Eiablage gelang erst nach 5 Tagen Fütterung des Weibchens mit Honigwasser. Raupenzucht mit jungen Eichenblättern problemlos und sehr schnell: 14 Tage nach Schlupf aus dem Ei waren die Raupen bereits verpuppungsreif (Ziegler 2014).


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1102. abbreviata Stph. - Sp. III, T 71 - Dietze, Eupith. T 78. Sehr vereinzelt und selten. Martigny 7. IV. 1903 (VV.), Engollon im Val de Ruz (Bolle), Biel (Rob.), Bechburg (R.-St). Die Raupe - Dietze, Eupith. T 57 - lebt im Mai-Juni an den jungen Trieben von Eichenbüschen und wurde durch Abklopfen erhalten. E. Sp. II, 82 - Frio. III, 216 - Roug. 257 - B. R. 376.

Nahrungspflanzen: Trauben-Eiche (Quercus petraea) Jungraupe an Blüten :Ebert-9
Eiche (Quercus ) Jungraupe an Blüten :Ebert-9
Eiche (Quercus ) Q. robur: Jungraupe an Blüten :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: West- Mitteleuropa, Balkan. In Griechenland nur an der Nordgrenze. Kaukasus.

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter: Spannweite um 18.5 mm
spitz zulaufender Vorderflügelapex.
kaum gekrümmter Aussenrand.
Grundfarbe hell graubraun. Vorderrand, Hinterrand und der Bereich, wo die Adern m3 und cu1 aus dem unteren Querast entspringen, sind rehbraun übertönt.
Mittelfleck deutlich, schwarz und strichförmig, in einem aufgehellten Feld.
Die innere Mittelfeldbegrenzung knickt auf dem oberen Querast nahezu rechtwinkelig ab, die äussere Mittelfeldbegrenzung bildet eine dunkel eingefasste helle Doppellinie. Diese knickt scharf nach innen ab, verläuft dann in Richtung Aussenrand schräg auf die Ader m1 zu, auf der sie nach aussen abknickt. Von da ab verläuft sie wieder leicht nach aussen gekrümmt bis zur Ader cu2, wo sie wieder leicht nach innen abknickt.
Der Aussenrand wird von schwarzen Strichen begrenzt.
Fransen aller Flügel deutlich in den Flügeltönen gescheckt
Die Stirn ist hellgrau, der Körper zeigt die Grundtöne des Vorderflügels. Sowohl der Halskragen als auch das zweite Hinterleibssegment sind so dunkel wie die Zeichnung. Sie bilden in Ruhehaltung deren Fortsetzung.
Die Dorsallinie des Hinterleibes ist auf jedem Segment mit einem dunklen Haarbüschel besetzt.

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Funde:
Chur GR, Kälberweide 640 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 251
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 180, Nr.262
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 127, Nr. 49
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8578
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 132, Nr. 1102 (als Tephroclystia abbreviata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 78


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024