9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia abietaria 
(Goeze, 1781)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig. Hauptflugzeit in tieferen Lagen ist die zweite Junihälfte. Die Puppe überwintert mehrmals (2-3x).
Höhenverbreitung: - 2400 m

Variabilität: Spannweite 23-26 mm
Grundfarbe grau mit rehbraunem Band
Mittelpunkt kräftig
Palpen 1.3 x so lang wie Augendurchmesser

Ähnliche Arten CH: Eupithecia analoga: Palpen länger. Zur sicheren Unterscheidung Genitaldetermination empfehlenswert. -

Habitat: Xerothermophile Art gehölzreicher Habitate: Fichten- und Tannenwälder der montanen Stufe. Bevorzugt wärmere, mässig trockene Nadelholzwälder oder einzeln oder in Gruppen stehende alte Fichten, die nicht allzu sehr windexponiert sind. Der Falter lebt in den Baumwipfeln.

Nachweismethoden: LF im Juni, Suche von befallenen Wipfelzapfen (nach einem Sturm oder bei gefällten Bäumen) Ende August.


Biologie: Eiablage an grünen Zapfen der Baumwipfel, bevorzugt an beschädigter Stelle. Das Weibchen legt pro Zapfen nur 1 Ei. Die Raupe lebt oligophag im Innern grüner Nadelholzzapfen. Befallene Zapfen sind verkümmert und an der Spitze gekrümmt. Kotaustritt erkennbar. Verpuppung an der Baumrinde in einem Kokon. Mordraupe! Eiablage unter Zucht problemlos an grünen Zapfen, die Raupen müssen aber einzeln gehalten werden.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1042. abietaria Goeze (= togata Hb.) — Sp. 111, T 70 — Dietze, Eupith. T 69. Diese Art ist viel verbreiteter als die folgende; sie steigt auch bedeutend höher auf. Der Falter fliegt von Juni bis anfangs August, in Nadelholzwäldern. U. N. M. J. W. S. G. Die Raupe — Dietze, Eupith. T 8. 18 — lebt von Juli bis September in den Zapfen von Fichten und Tannen. Püngeler fand dieselbe bei Zermatt wiederholt in den Zapfen der Arve und mit dieser bis Rilfelalp aufsteigend. Mordraupe! E. Sp. II, 71 - Frio. III, 247 - Iris XIX, T 3 - XXI, 186 -B. R. 364 — Stett. Ent. Zeit. 1875, p. 236.

Nahrungspflanzen: Tanne (Abies alba) Bevortugt: in Zapfen des Wipfels :Ebert-9
Gemeine Fichte (Picea abies) Bevortugt: in Zapfen des Wipfels :Ebert-9
Arve (Pinus cembra) in Zapfen :Vorbrodt 1914
Leg-Föhre (Pinus mugo) in Zapfen :Ebert-9
Waldföhre (Pinus sylvestris) Bevortugt: in Zapfen des Wipfels von Pinus sp. :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Eurasiatisch: W-Europa bis Ural. Durch das gemässigte N-Asien bis Japan. Kaukasus.

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter: Spannweite 23-26 mm
Grundfarbe grau mit rehbraunem Band
Mittelpunkt kräftig
Palpen 1.3 x so lang wie Augendurchmesser

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Funde:
Cudrefin VD, Grande Cariçaie 430 m - m
Chur GR, Kälberweide 640 m - m
Mund VS, Salwald 1600 m - m
Ramosch GR, Inn-Aue 1090 m - m
San Bernardino GR, 1740 m - m
San Vittore GR, Giova 650 m - m
Seewis GR, Riet 988 m - m
Zermatt VS, Alterhaupt 1960 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 110
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 160, Nr.213
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 81, Nr.27
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8481
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 106, Nr. 1042 (als Tephroclystia abietaria)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD1 Nr. 11


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 04.05.2024