9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia denotata 
(HÜbner, 1813)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert, oft 2x.
Höhenverbreitung: - 1800 m

Variabilität: Spannweite 18-21 mm.
Grundfarbton ist mittelgrau mit Braunstich.
Zahlreiche helle und dunkle gewellte Querlinien. Dabei fallen besonders die innere und äussere Begrenzung des Mittelfeldes auf, bestehend aus hellen Doppellinien, die von dunklen, auf den Adern schwarzen Linien begleitet werden.
Der Mittelfleck ist gross und halbmondförmig.
Saumfeld verdunkelt mit weisser Wellenlinie.
Im Aussenwinkel einen weisser langgezogener Fleck.
Kopf und vorderer Teil des Halskragens hell, dahinter ein scharfer schwarzer Strich.
Fransen nur an den Hinterflügeln leicht gescheckt.
Zur sicheren Bestimmung Genitalpräparation empfehlenswert.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia silenata: - Eupithecia vulgata: - Eupithecia virgaureata: -

Habitat: Die Art ist an seine Hauptfutterpflanze Campanula trachelium gebunden: Feuchte schattige Stellen von Gebüschen, Waldsäumen, Feldgehölzen, bebuschten Feldrainen, an den Nordseiten von Hecken, in Schluchtwäldern, Steinbrüchen, an bebuschten Schotterplätzen, am Rande von Bergwiesen und alten Rebbergen. Dort, wo Campanula trachelium grössere Bestände bildet, ist auch E. denotata nachzuweisen. In den Alpen kommt die Art auch an anderen Glockenblumenarten vor.

Nachweis: Erwachsene Raupen findet man am häufigsten in der ersten Septemberhälfte: trockene Fruchtstände abschneiden und zu Hause die Verpuppung abwarten.


Biologie: E. denotata ist am Tage kaum vom Ruheplatz unter einem großen Blatt oder von der Schattenseite eines grossen Steines aufzuscheuchen. Eiablage wird stets einzeln, meist an die Kelchblätter einer halb geöffneten Blüte. Die Raupe ist nachtaktiv, in Blüten und Samenkapseln von Campanula sp., vor allem Campanula trachelium und Campanula rotundifolia. Ausgewachsene Raupen sitzen gut getarnt oft auch offen neben dem trockenen Blütenrest, ohne dass man sie auf Anhieb sieht. Verpuppung in der Nähe der Futterpflanze in die obere Humusschicht in kleinem Kokon aus Pflanzenabfällen.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1067. denotata Hb. (= carapanulata H. S.) — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 72. Ist Stammform der atraria H. S, Sie ist von Ende Mai bis Juli weit verbreitet, aber ziemlich selten. St. Gallen (M.-R.), Aadorf (Z.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (V.), Dombresson (Roug., Bolle), Siselen, Büren (Ratz.), Bern (V.), Martigny, Mt. Chemin (W., V.), Stalden (T. de G.), am Mastrilser-Berg ob Landquart bis 1500 m (Thom.).
a) atraria H. S. (= primulata Mill.) — Dietze, Eupith. T 72. Die grössere dunklere Gebirgsform. Stelvio (Cafl.), Bergün (Kill.), Celerina, St. Moritz, Pontresina, Trafoi (Püng.), Mt. Chemin (Favre), Arpilles, La Forclaz (W.), Zermatt 1 Stück, aber nicht so ausgeprägt (Püng.), 2 Stück von Bern (V.). Die Raupe — Dietze, Eupith. T26 — lebt im September-Oktober in den Kapseln von Campanula barbata, trachelium und latifolia, auch an Primula integrifolia. Im August fand ich bei Pontresina zahlreiche Raupen an Campanula barbata. Es entwickelten sich 20 Falter einer ganz dunkeln Form, die zweifellos zu atraria H. S. gehören. Den Falter fing ich früher bei St. Moritz am Nachmittag fliegend. (Püngeler). E. Sp. II, 74 — Roug. 253 — Frio. III, 126 — Favre Suppl. p. 37 — B. R. 367 — Stett. Ent. Zeit. 1872, p. 199.

Nahrungspflanzen: Glockenblume (Campanula ) C. rotundifolium: In Blüten und Früchten :Ebert-9
Glockenblume (Campanula ) C. barbata: In Blüten und Früchten :Vorbrodt 1914
Glockenblume (Campanula ) C. latifolia: In Blüten und Früchten :Vorbrodt 1914
(Campanula trachelium) In Blüten und Früchten :Ebert-9
(Campanula trachelium) bevorzugt. In Blüten :Weigt, 2002

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter: Spannweite 18-21 mm.
Grundfarbton ist mittelgrau mit Braunstich.
Zahlreiche helle und dunkle gewellte Querlinien. Dabei fallen besonders die innere und äussere Begrenzung des Mittelfeldes auf, bestehend aus hellen Doppellinien, die von dunklen, auf den Adern schwarzen Linien begleitet werden.
Der Mittelfleck ist gross und halbmondförmig.
Saumfeld verdunkelt mit weisser Wellenlinie.
Im Aussenwinkel einen weisser langgezogener Fleck.
Kopf und vorderer Teil des Halskragens hell, dahinter ein scharfer schwarzer Strich.
Fransen nur an den Hinterflügeln leicht gescheckt.
Zur sicheren Bestimmung Genitalpräparation empfehlenswert.

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Funde:
Andeer GR, Cagliatscha 1165 m - m
Chur GR, Kälberweide 640 m - m
Leuk VS, Rhoneufer Mündung Feschelbach 622 m - m
Zwischbergen VS, 1350 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 186
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 172, Nr.243
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 303, Nr. 136
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8536
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 132, Nr. 1067 (als Tephroclystia denotata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 50


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024