9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia dodoneata 
GuenÉe, 1857

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Eupithecia dodoneata fliegt durchschnittlich 2-3 Wochen später als E. abbreviata. Flugzeithöhepunkt in der Maimitte. Die Puppe überwintert bis 3x.
Höhenverbreitung: - 900 m

Variabilität: Spannweite 17mm.
Imagines sind rundflügeliger als E. abbreviata.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist hell graubraun, mit lehmbrauner Tönung des Vorder- und Hinterrandbereiches sowie auf den Adern m2, m3 und cu1. Die schwarzen Querlinien heben stärker als bei E. abbreviata von dieser Grundtönung ab. Auffällig ist der grosse, strichförmige schwarze Mittelfleck. Er ist direkt durch die Mittellinie mit dem Vorderrand verbunden. Bei vielen Tieren ist diese Verbindung auffallend gerade. Dadurch entsteht ein langer, für die Determination charakteristischer Strich.
Die Hinterflügel sind stärker gezeichnet als bei E. abbreviata.
Fransen aller Flügel sind etwas intensiver gescheckt als bei E. abbreviata.
Die stumpfen Palpen sind deulich länger als bei E. abbreviata.


Ähnliche Arten CH: Eupithecia abbreviata: Zur sicheren Unterscheidung Genitaldetermination sinnvoll. E.dodoneata ist kleiner und viel seltener -

Habitat: Wärmebedürftigere Art tiefer Lagen. Sie bevorzugt zwar auch etwas feuchtere Eichen- und Eichenmischwälder, kommt aber nur dort vor, wo auch ein bodenwarmes gleichmässiges Klima vorherrscht. Oft sind dies alte Eichenwälder oder Bestände im Flachland auf sandigen Böden. Fliegt zusammen mit der viel häufigeren E. abbreviata.

Nachweismethoden: Klopfen ausgewachsener Raupen im letzten Maidrittel in unteren Bereichen der Bäume oder Stockausschlägen. Der Falter kommt ungern ans Licht.


Biologie: Raupe in Mitteleuropa hauptsächlich an Quercus robur und petraea, in den Südalpen auch an Quercus pubescens. Im mediterranen Raum an Quercus coccifera, Q. ilex und Q. suber. Die schnellwüchsige Raupe lebt von den männlichen Blüten und den noch jungen, weichen Blättern. Sind Blüten vorhanden, sitzt die Raupe in ihnen gut versteckt. Verpuppung in der Falllaubschicht in einenm festen, kleinen Kokon aus zerbissenen trockenen Eichenblättern und Bodenkrumen. Weibliche Falter ruhen tagsüber meistens an Zweigen, die viel lebhafteren Männchen an Blattunterseiten.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1101. dodonaeata Gn. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 78. Wiederum eine ganz selten und vereinzelt beobachtete Art. Sie fliegt im April—Mai. Pierreabot ob Neuchätel (Roug.), Siders (Paul). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 57. 66 — lebt im Juni - Juli an den Blüten der Eiche und ist leicht kenntlich an ihrer Haltung in Form eines Zapfenziehers. E. Sp. II, 82 — Roug. 256 - Frio. IH, 73 — B. R. 376.

Nahrungspflanzen: Trauben-Eiche (Quercus petraea) :Ebert-9
Eiche (Quercus ) :Ebert-9
Eiche (Quercus ) Q. robur :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: SW-Europa bis Kleinasien

Verbreitung in der Schweiz: TI, N-Mittelland, SW-Schweiz, VS, Jura, GR


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Falter: Spannweite 17mm.
Imagines sind rundflügeliger als E. abbreviata.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist hell graubraun, mit lehmbrauner Tönung des Vorder- und Hinterrandbereiches sowie auf den Adern m2, m3 und cu1. Die schwarzen Querlinien heben stärker als bei E. abbreviata von dieser Grundtönung ab. Auffällig ist der grosse, strichförmige schwarze Mittelfleck. Er ist direkt durch die Mittellinie mit dem Vorderrand verbunden. Bei vielen Tieren ist diese Verbindung auffallend gerade. Dadurch entsteht ein langer, für die Determination charakteristischer Strich.
Die Hinterflügel sind stärker gezeichnet als bei E. abbreviata.
Fransen aller Flügel sind etwas intensiver gescheckt als bei E. abbreviata.
Die stumpfen Palpen sind deulich länger als bei E. abbreviata.


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Funde:
Bonaduz GR, Rheinschlucht 770 m - m
Cugnasco-Gerra TI, Ronchi di Natel 460 m - m
Felsberg GR, Calinis 570 m - m
Haldenstein GR, Calanda, Ruine Lichtenstein 770 m - m
Tamins GR, Eichwald 620 m - 640 m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 254
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 182, Nr.263
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 132, Nr. 51
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8579
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 132, Nr. 1101 (als Tephroclystia dodoneata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 79


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 28.04.2024