9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia distinctaria 
Herrich-schÄffer, 1848

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Flugzeit zu Beginn der Thymianblüte.
Höhenverbreitung: - 1800 m

Variabilität: Spannweite 17 mm.
Grundfarbe perlgrau bis bräunlichgrau.
Langer, schmaler senkrechter schwarzer Diskalfleck, durch einen feinen Strich mit dem Vorderrand verbunden.
Zeichnung fein und nur bei frischen Tieren deutlich sichtbar.
Doppelt angelegte Wellenlinien verlaufen im Mittelfeld um den Mittelpunkt herum.
Alle Fransen undeutlich grau gescheckt.
Kopf und Halskragen hellgrau.
Der dritte Hinterleibsring ist geschwärzt.


Ähnliche Arten CH: Eupithecia pimpinellata: Fransen zur Hälfte gescheckt, brauner Sattel auf 2. Hinterleibssegment - Eupithecia extraversaria: -

Habitat: Warme, steinige, sandige oder felsige Habitate mit exponierter Südlage, meist auf kalkhaltigem Untergrund mit Thymuspolstern.

Nachweismethoden: LF im Juni, Raupensuche nachts im August.


Biologie: Imagines dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ruhen sie dicht über dem Boden, an der Schattenseite von Steinen, unter Blättern, oder dicht an Pflanzenstängel angeschmiegt. Sie sind recht scheu und fliegen aufgescheucht in einem wilden Zickzackflug oft ziemlich hoch. Eiablage dicht unter die BIütenknospen an die sich bildenden Blätter. Die Jungraupen sind zwischen den hellrosa BIütenknospen kaum zu sehen. Spätestens nach der zweiten Häutung sind die Raupen nur noch nachtaktiv. Sie weiden Blüten und Samen von Thymus serpyllum agg. (im Süden Thymus vulgare), ab, wobei sie sich ausgesprochen lebhaft verhalten. Raupe kann nachts an überhängenden Thymianpolstern geklopft werden. In vielen Gegenden teilen sich E. distinctaria und E. semigraphata Lebensraum und Futterpflanze, ohne dabei als Nahrungskonkurrenten aufzutreten: E. distinctaria-Raupen sind bereits verpuppt, wenn die E. semigraphata-Raupen L2 erreicht haben. Die Verpuppung findet am Erdboden innerhalb des Thymianpolsters statt.
Die Zucht ist nicht ganz einfach. Probleme treten in den beiden letzten Larvalstadien auf, wenn den Raupen zu saftreiches Futter angeboten wird, oder die Sonnenscheindauer zu kurz ist.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1092. distinctaria H. S. (= sextiata Mill.) — Sp. III, T 71 - Dietze, Eupith. T 76. Der Falter ist von Mai bis Juli bes. in den alpinen Teilen des Landes ziemlich weit verbreitet, aber meist selten. Aadorf (Z.-R.), am Jorat ob Orvin (Roug.), Blauen (Honegg.), Büren (Ratz.), Mt. Chemin, Pont de Rossetan, Marques, Martigny, Salgesch (W.), La Forclaz (V.), Glaim, Varenalp (Roug.), Stalden (Wüsth.), von Zermatt bis Riffelalp gar nicht selten am Licht, auch an Felsen (Püng.), Findelen (Uffeln), Saas-Grund (Schultz), Brig (Favre), Simplon (Beut.), Fiesch (Ratz.), Ilanz (Caveng), Mühlen, Splügen (Honegg.), Davos (Schneider).
a) caliginata Dup. (non Treitschke) — Dietze, Eupith. T 76. Mit fast geradlinigen Querzeichnungen. Rigi-First im Juli (Dietze).
Die Raupe — Dietze, Eupith. T 35 — lebt von Ende Juli bis September an Thymus serpyllum und vulgaris. E. Sp. II, 73 — Frio. III, 132 — Favre 315 — B. R. 366 — Stett Ent. Zeit. 1875, p. 71. 245 — 1887, p. 121.

Nahrungspflanzen: Majoran (Origanum ) O. vulgare: nachts an Blüten :Ebert-9
Thymian (Thymus ) T. pulegoides: nachts an Blüten :Ebert-9
Thymian (Thymus ) nachts an Blüten :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: W-Europa bis Iran

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 17 mm.
Grundfarbe perlgrau bis bräunlichgrau.
Langer, schmaler senkrechter schwarzer Diskalfleck, durch einen feinen Strich mit dem Vorderrand verbunden.
Zeichnung fein und nur bei frischen Tieren deutlich sichtbar.
Doppelt angelegte Wellenlinien verlaufen im Mittelfeld um den Mittelpunkt herum.
Alle Fransen undeutlich grau gescheckt.
Kopf und Halskragen hellgrau.
Der dritte Hinterleibsring ist geschwärzt.


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Funde:
Embd VS, Derfji 1280 m - m
Erschmatt VS, Hohe Brücke 890 m - m
Felsberg GR, Calinis 570 m - m
Haldenstein GR, 550 m - m
Leuk VS, Rotafen 870 m - 950 m
Maladers GR, Kieswerk m - m
Mund VS, Eingang Gredetschtal 1500 m - m
Ramosch GR, Inn-Aue 1090 m - m
Saas Almagell VS, 1860 m - m
Stalden VS, Milibach 950 m - m
Törbel VS, Brunnen 1760 m - m
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m
Zermatt VS, Alterhaupt 1960 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 226
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 178, Nr.254
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 233, Nr. 102
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8556
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 127, Nr. 1092 (als Tephroclystia distinctaria)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 67


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 04.12.2024