9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia expallidata 
Doubleday, 1856

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Die Puppe überwintert, in Jahren mit trockenem Frühjahr 2x.
Höhenverbreitung: -1800 m

Variabilität: Spannweite 22-24 mm.
Grundfarbe ist ein helles Bleigrau mit gelbbraunem Stick. Frische Tiere mit Violettschimmer.
Vier schwarze Querlinien aus feinen Fleckchen auf den Berührungspunkten mit dem Geäder.
Am Vorderrand jeweils deutlicher schwarzer Keilfleck.
Grosser strichförmiger schwarzer Mittelfleck.
Saumfeld leicht verdunkelt, darin eine weisse Wellenlinie, die in dem typischen weissen Fleckchen im Aussenwinkel mündet.
Im Gegensatz zu E. absinthiata wird diese weisse Wellenlinie medial von einer dunklen Linie begleitet.
Die feinen Schöpfe auf der Dorsalseite des Hinterleibes sind weiss, der zweite Hinterleibsring schwarz mit hellem Haarschopf in der Mitte.


Ähnliche Arten CH:

Habitat: Art, die mittlere bis hohe Lagen bevorzugt. Geschlossene Waldungen und grössere Feldgehölze mit hohem Feuchtigkeitsbedarf: permanent luftfeucht beeinflusste Hochstaudenfluren mit Senecio ovatus oder geschützte Säume mit Solidago virgaurea. Schatten oder Halbschatten von Randgebüschen an Waldsäumen, Lichtungen, Kahlschlägen, in Gebirgsschluchten, feuchten Bachtälern, an Nordhängen.

Nachweismethoden: LF Ende Juli, Raupensuche Ende September.


Biologie: Die nachtaktiven Imagines sind viel lebhafter als viele andere Blütenspanner. Sie schwirren von Blüte zu Blüte, laufen dort flügelklappend umher. Tags sind die Falter völlig inaktiv und verborgen. Eiablage an Kronblätter von Senecio ovatus oder direkt an die Blütenknospen bei Solidago. Die Raupe lebt offen an der Pflanze. Sie hält sich vornehmlich unter den Blüten oder den Samenständen auf und bohrt die Körbchen ihrer Futterpflanze von der Seite her an, um so an die nährstoffreichen Samen zu gelangen. Je weiter der Vegetationszustand ihrer Nahrungspflanze fortschreitet, desto brauner und dunkler wird die Zeichnung. Erwachsene Raupen findet man recht häufig Ende September. Verpuppung in der Humusschicht an Stellen, die schattig liegen oder ständig feucht bleiben.
Die Zucht ist einfach, geschlossene Behälter wegen benötigter Luftfeuchtigkeit. Verpuppung in einer Mischung aus feinem Sand und Sägemehl. Puppen sollten niemals trocken gehalten werden, aber im Winter stets auch eine längere Frostperiode mitmachen.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1054. expallidata Gn. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 71. Der Falter ist nur in wenigen Stücken erbeutet worden. Er fliegt im Juli-August. Aadorf (Z.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Dombresson (Roug.), Ried-Biel (Rob.), Büren (Ratz.), Ilanz (Caveng), Biasca (V.), Göschenen 1 Stück im August 1910 (Uffeln). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 22 — lebt von Ende August bis Oktober an den Blüten von Solidago virgaurea. E. Sp. II, 73 — Roug. 255 — Frio. III, 244 — Iris XIX, T 3 — B. R. 367.

Nahrungspflanzen: Greiskraut (Senecio ) S. fuchsii: an Blüten und Früchten :Ebert-9
Greiskraut (Senecio ) S. jacobaea: an Blüten und Früchten :Ebert-9
Greiskraut (Senecio ) S. nemorensis: an Blüten und Früchten :Koch-4
Goldrute (Solidago ) an Blüten und Früchten :Ebert-9
Goldrute (Solidago ) S. virgaurea: an Blüten und Früchten :Ebert-9
Goldrute (Solidago ) S. gigantea: an Blüten und Früchten :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: W-Europa bis Russland

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 22-24 mm.
Grundfarbe ist ein helles Bleigrau mit gelbbraunem Stick. Frische Tiere mit Violettschimmer.
Vier schwarze Querlinien aus feinen Fleckchen auf den Berührungspunkten mit dem Geäder.
Am Vorderrand jeweils deutlicher schwarzer Keilfleck.
Grosser strichförmiger schwarzer Mittelfleck.
Saumfeld leicht verdunkelt, darin eine weisse Wellenlinie, die in dem typischen weissen Fleckchen im Aussenwinkel mündet.
Im Gegensatz zu E. absinthiata wird diese weisse Wellenlinie medial von einer dunklen Linie begleitet.
Die feinen Schöpfe auf der Dorsalseite des Hinterleibes sind weiss, der zweite Hinterleibsring schwarz mit hellem Haarschopf in der Mitte.


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Funde:
Grono GR, 320 m - m
Hasliberg BE, Hohfluh 1000 m - m
Lungern OW, Tschorren 1260 m - 1275 m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 183
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 170, Nr.240
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 281, Nr. 124
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8530
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 111, Nr. 1054 (als Tephroclystia expallidata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD2 Nr. 49


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 03.12.2024