9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia gemellata 
Herrich-schÄffer, 1861

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1-2 Gen./Jahr.
I: E4-M6 (partiell). II: E6-A8 (A9).
Höhenverbreitung:

Variabilität: Spannweite 15-18 mm.
Grundfarbton von Kopf, Körper und Flügeln ist ein sehr helles Steingrau, bei frisch geschlüpften Tieren Blaugrau.
Zeichnung ist auf allen Flügeln scharf und kontrastreich.
Die markanten Doppellinien der inneren Begrenzung des Mittelfeldes knicken auf dem oberen Querast rechtwinkelig ab, um dann schräg zum Hinterrand zu verlaufen. Ähnlich deutlich geknickt ist auch die doppelte Mittellinie.
Mittelpunkt strichförmig, schwarz.
Fransen undeutlich mittel- und hellgrau gescheckt.
Zur sicheren Determination Genitalpräparation empfehlenswert.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia graphata: -

Habitat: Eupithecia gemellata ist ganz auf die Vorkommen ihrer Futterpflanze Petrorhagia (Tunica) saxifraga angewiesen. Sie bewohnt standorttreu grössere Pflanzenhorste bis in Höhen von etwa 1300 Meter, ist aber in tiefen und mittleren Lagen an trockenen, xerothermen Geröllhangen und im Felsschutt häufiger.

Nachweismethoden: LF im Mai, Juli. Raupensuche von Mitte August bis Mitte September nachts.


Biologie: Falter dämmerungs- und nachtaktiv, fliegen gern ans Licht. Tagsüber ruhen sie an Felsen an der Schattenseite oder unter Blättern. Das Weibchen legt meist zwei Eier an die Spitzen der Blüten- und Kelchblätter. Die Jungraupen fressen nicht nur in die Blüten feine Löcher, sondern an den schmalen Blättern auch die Epidermis. Später fressen sie Stempel und Staubgefässe. Ausgewachsene Raupen gern an Samen und fressen auch tagsüber. Verpuppung am Fuss des Pflanzenhorstes unmittelbar auf dem Erdboden in festem Kokon.
Die Zucht von ist einfach, zumal die Futterpflanze als Steingartenstaude auch in Töpfen gut gedeiht und im Pflanzenhandel erhältlich ist.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1093. gemellata H. S. — Sp. HI, T 71 — Dietze, Eupith. T 76. Der Falter ist bes. im Wallis gefunden worden und dort, namentlich bei Martigny, stellenweise regelmässig zu treffen. Er fliegt von Juni bis August, ausnahmsweise auch im Oktober. Martigny (W., V.), Branson, Rossetan (W.), Stalden (Roug.), Landquart (Thom.), Bellagio (Dietze). Die Eier werden im Juli an die Stengel von Tunica saxifraga abgelegt, die jungen Räupchen — Dietze, Eupith. T 40 — fressen anfangs die Blüten, dann die Blätter, wachsen sehr rasch heran und sind Ende des Monats an dieser Pflanze halb erwachsen zu finden. Die zweite Generation von September bis November. E. Sp. n, 73 — Ill. Zeitschr. f. Ent. IV, 85 — Favre 315 — B. R. 366 — Stett. Ent. Zeit. 1872, p. 190 - 1889, p. 150.

Nahrungspflanzen: Felsennelke (Petrorhagia saxifraga) Jungraupe an Blüten :Vorbrodt 1914
(Peucedanum ) :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: S-Europa

Verbreitung in der Schweiz: Wallis, Tessin, Misox, Puschlav


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Bild Nr. 5

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Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 15-18 mm.
Grundfarbton von Kopf, Körper und Flügeln ist ein sehr helles Steingrau, bei frisch geschlüpften Tieren Blaugrau.
Zeichnung ist auf allen Flügeln scharf und kontrastreich.
Die markanten Doppellinien der inneren Begrenzung des Mittelfeldes knicken auf dem oberen Querast rechtwinkelig ab, um dann schräg zum Hinterrand zu verlaufen. Ähnlich deutlich geknickt ist auch die doppelte Mittellinie.
Mittelpunkt strichförmig, schwarz.
Fransen undeutlich mittel- und hellgrau gescheckt.
Zur sicheren Determination Genitalpräparation empfehlenswert.

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Funde:
Castaneda GR, m - m
Kalpetran (im Vispertal) VS, 940 m - m
San Vittore GR, Giova 650 m - m
Ried-Brig VS, Schallberg 1280 m - m
Stalden VS, Milibach 950 m - m
Törbel VS, Höhenweg Stalden-Kalpetran 950 m - m
Zermatt VS, N Balmen 1720 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 212, Nr. 90
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8558
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 128, Nr. 1093 (als Tephroclystia gemellata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 65


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024