9999 ¦ Ennominae Boarmiini

Agriopis leucophaearia 
(Denis & SchiffermÜller, 1775)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter:
Höhenverbreitung:

Variabilität:

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Eichenwälder, Eichenhaine

Biologie: Raupe nur an Eichen. Alte Literaturangaben, wonach auch Laub von Espen oder Obstbäumen [Koch-4] gefressen würde, sind offensichtlich falsch: Eigene Raupen (L1) haben sowohl Populus tremula als auch Prunus, Malus, Pirus und Fagus völlig verschmäht.
Die Eier werden in enge Spalten in der Eichenrinde abgelegt, die Eier sind so kaum erkennbar und optimal geschützt. Die Eier sind grün, länglich oval, fein gerippt, 0.8 mm lang und 0.5 mm breit.
Zum Zeitpunkt des Schlüpfens der Raupen sind die Eichen frisch ausgetrieben. Anlässlich einer Zucht (2019) schlüpften die Raupen zu einem Zeitpunkt (20.4.19), als es noch kein Eichenlaub gab. Die Zucht konnte trotzdem gerettet werden: Die frisch geschlüpften Paupen verweilten im Kühlschrank auf feuchtem Moos bei 4°C so lange, bis geschnittene Eichenzweige bei Zimmertemperatur ausgetrieben hatten. Die Räupchen wurden danach einzeln auf das Eichenlaub gesetzt. Sie zeigen einen deutlichen Trieb, streng aufwärts zu kriechen. Sie ziehen dabei immer einen feinen Seidenfaden hinter sich her.
In der Natur halten sich Weibchen und Raupen im Wipfelbereich der Eichen auf, weshalb sie kaum je gefunden werden.


(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1160. leucophaearia Schiff. - Sp. III, T 60 - B. R. T 45. Diese veränderliche Art erscheint im ersten Frühling von Februar bis April. Man findet den Falter an Buchenstämmen in Wäldern, wo der m an lichten Stellen auf Wegen oder längs der Ränder auch im Sonnenschein fliegt; das w ist fast nur durch Zucht zu erhalten. U. N. M. J. V. W. G.
a) marmorinaria Esp. (= nigricaria Hb.) — Stdg. 3797 a. Basal- und Saumfeld sind verdunkelt. Unter der Art. N. M. J. V. W.
b) merularia Weym. (= funebraria Th.-Mieg.) - Stdg. 3797 b. Ist eine einfarbig schwarze Form. Sehr selten. Aadorf (Z.-R.), Martigny, Follaterres, Fully (W.). Die Raupe - Sp. IV, Nachtr. T VI - lebt im Mai - Juni auf Eichen und Obstbäumen, angeblich auch an Espen. E. Sp. II, 98. 490 - Roug. 189 - Favre 254 - Frio. III, 222 - Ent. Zeitschr. XIX, 19 - Ins. Börse XX, 299 - Lamp. 261, T 75 - B. R. 396.

Nahrungspflanzen: Flaum-Eiche (Quercus pubescens) :Lepiforum BH
Eiche (Quercus ) :Koch-4

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung:

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter:

Bildlegende:
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Funde:
Chur GR, Kälberweide 640 m - m
Tamins GR, Eichwald 620 m - 640 m
Trin GR, Canaschal 940 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 434
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 222, Nr.340
- Leraut, P. (2009): Moths of Europe, Volume 2, Geometrid Moths. 808pp, F-91370 Verrières-le-Buisson 120
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 46
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG)
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 158


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024