9999 ¦ Larentiinae 

Nebula nebulata 
(Treitschke, 1828)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig, im Süden partielle 2. Generation im Herbst. Die Raupe überwintert erwachsen im Verpuppungsgespinst.
Höhenverbreitung: 500 - 2500 m

Variabilität: Unterscheidungsmerkmale von Coenotephria salicata, Nebula nebulata, N. achromaria, Colostygia aqueata und Perizoma incultaria (nach Bryner und Culot)

salicatanebulataachromariaaqueataincultaria
Fühler mdeutlich gezähntfadenförmigfast fadenförmigfein gezähnt-
Stirnmit schwarzen Schuppenweissmit schwarzen Schuppenrein weissweiss
Grösse zu salicata-wie salicataetwas kleinerwie salicataviel kleiner
Färbungoft gelblichaschgrauaschgraugrünlichgrauseidig grau
Medianbinde VFlOS-vorne bis doppelt so breit wie hinten, durch schwarze Flecken auf den Adern markiert-vorne höchstens wenig breiter als hintenvorne doppelt so breit wie hinten; beidseits weiss begrenzt
Mittelpunkt HFlOSmeist deutlichfehltfehltfehltfehlt
Zackenlinie HFlOSmeist deutlich, gefolgt von hellem Band mit grauer feiner Längsteilungdurch schwarze Flecken auf den Adern; deutlicher Winkelnur schwach angetöntkaum sichtbarHflOS zeichnungslos


Ähnliche Arten CH:

Habitat: Montanes Offenland: subalpine Rasen, Kalkfelsfluren.

Biologie: Raupe monophag an Galium-Arten.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
987. nebulata Sebaldt (= nebularia H. S.) — Sp. III, T 68. Der Falter ist im Jura und den Alpen weit verbreitet, aber gewöhnlich ziemlich selten. Jurassische Stücke sind bedeutend heller als alpine. Flugzeit von Ende Mai bis September, je nach der Höhenlage. Höhenverbreitung im Wallis bis über 2000 m. Erstfeld (Hoffm.), Erstfeldertal (L.), Gadmental (St.), Kandersteg (V,). Berisal, Gotthard (Uffeln), Bechburg (R.-St.). Biel (Rob.), Neuchätel (Roug.), Sorvilier (Hug.), St. Moritz, Zermatt, Riffelalp (Püng.), Mt. Chemin, Arpilles (W.), Simplon (Ratz.), La Forclaz (V.), Igis (Thom.).
a) vallesiaria Lah. (= mixtata Stdg.) — Lah. Geom. 123, PL I — Stdg. 3399a). Ist nach dem Laharpe'schen Bild und seiner Beschreibung mit Staudingers mixtata identisch. Diese Form ist etwas dunkler, die Vfl mehr gelblichgrau, im übrigen verbindet sie sich durch alle Uebergänge mit nebidata Sebaldt. St. Moritz (Püng.), Splügen, Bergün (Honegg.), Piora, Riffelberg (Stierl.), Oberwallis (Aud.), Simplon (Bent, Ratz.), Simpeln, Zermatt (Püng.), Martigny, Rochers de Naye (W.), La Forclaz (V.), Meiringen (v. J.), Chasseral (Roug.). Die Raupe lebt an Galium mollugo im Juli—August. Aus dem Ei erzogene Raupen von Simpeln stimmten mit der typischen nebulata- Raupe genau überein. Die Eier wurden an Galium abgelegt, die Raupen erschienen nach 14 Tagen, spannen sich Mitte September ein, überwinterten aber als Raupe im Verwandlungsgespinnst, verwandelten sich erst im Frühjahr und ergaben die Falter im Zimmer im Mai (Püng.). E. Sp. II, 53 — Favre 293 — Frio. III, 254 — Roug. 231 — B. R. 350 — Stett. Ent. Zeit. 1889, p. 248 — 1893, p. 414 — Jahresb. Wien. E. V. III, 47.

Nahrungspflanzen: Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Europäisch: Gebirge in Europa: Pyrenäen, Zentralmassiv, Alpen, Jura, Vogesen, Tatra, Karpathen. Apennin (ssp. albicans).

Verbreitung in der Schweiz: Alpen, Jura (selten)


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Falter: Unterscheidungsmerkmale von Coenotephria salicata, Nebula nebulata, N. achromaria, Colostygia aqueata und Perizoma incultaria (nach Bryner und Culot)

salicatanebulataachromariaaqueataincultaria
Fühler mdeutlich gezähntfadenförmigfast fadenförmigfein gezähnt-
Stirnmit schwarzen Schuppenweissmit schwarzen Schuppenrein weissweiss
Grösse zu salicata-wie salicataetwas kleinerwie salicataviel kleiner
Färbungoft gelblichaschgrauaschgraugrünlichgrauseidig grau
Medianbinde VFlOS-vorne bis doppelt so breit wie hinten, durch schwarze Flecken auf den Adern markiert-vorne höchstens wenig breiter als hintenvorne doppelt so breit wie hinten; beidseits weiss begrenzt
Mittelpunkt HFlOSmeist deutlichfehltfehltfehltfehlt
Zackenlinie HFlOSmeist deutlich, gefolgt von hellem Band mit grauer feiner Längsteilungdurch schwarze Flecken auf den Adern; deutlicher Winkelnur schwach angetöntkaum sichtbarHflOS zeichnungslos


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Funde:
Albulapass GR, Crap Alv - Igls Plans 2040 m - m
Leuk VS, Rotafen 870 m - 950 m
Rothenbrunnen GR, Quellweg 740 m - m
Waltensburg/Vuorz GR, Staziun 750 m - 800 m
Zwischbergen VS, 1350 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 328
- Hausmann A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe - Volume 3: Apollo Books 331, Nr. 164
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 50
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8325
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 80, Nr. 987 (als Larentia nebulata)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 07.05.2024