9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia plumbeolata 
(Haworth, 1809)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Einbrütig, Hauptflugzeit erste Junihälfte. Die Puppe überwintert, gelegentlich zwei- bis dreimal.
Höhenverbreitung: - 2000 m

Variabilität: Spannweite 15-17mm
Grundfarbe frischer Falter bleibrau, später hell graubraun
Vorderflügel gerundet
Apex etwas spitzer als bei E. haworthiata
Fransen gering gescheckt
Zeichnung als geschwungenes Linienmuster, die gewellten Querlinien dunkler als die Grundfarbe.
Die äussere Einfassung des Mittelfeldes ist auf der Ader r5 schwach gewinkelt.
Bei einigen Tieren erscheinen die Querlinien, die das Mittelfeld einfassen, dunkel und deutlich. Diese Tiere haben auch einen feinen Mittelpunkt, der sonst fehlt.
Der Aussenrand ist vielfach auf Vorder- und Hinterflügeln leicht verdunkelt.
Der Körper besitzt die gleiche Färbung wie die Flügel, nicht wie bei E. haworthiata rotbraun gefärbt.

#haworthiana_01.jpg# Abb.: Links: E. haworthiana, rechts: E. plumbeolata (nach WEIGHT)

Ähnliche Arten CH: Eupithecia haworthiata: -

Habitat: Xerothermophile Art gehölzreicher Habitate: In Waldnähe, an Waldrändern und -säumen, in lichten Kiefern- und Kiefern-Birkenwäldern, in extensiv bewirtschafteten Niederwäldern aus Eichen und Birken in grösseren Beständen von Melampyrum-Arten, besonders Melampyrum pratense (Wiesenwachtelweizen). Warmes, trockenes Kleinklima an locker bewaldeten Südhängen, in Heidegebieten und am Rand von verheideten Mooren.

Nachweismethoden: LF, Faltersuche an Waldrändern in der Abenddämmerung in der ersten Junihälfte, Raupensuche an Melampyrum im August.


Biologie: Falter lebhaft dämmerungsaktiv an kleinblättigen Pflanzen, flüchtig und scheu. Zur Eiablage fliegt das Weibchen schwirrend zwischen den blühenden Pflanzen umher und klebt ein bis zwei Eier an Blütenknospen von Wachtelweizenarten Melampyrum sp.(bevorzugt) und Rhinanthus sp. (Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse). Die kleine Raupe frisst sich in die Blütenknospe, wo sie bis zur zweiten Häutung Staubgefässe und Stempel frisst. Im Verlauf wechselt die Raupe mehrmals nachts die Blüten. Erwachsene Raupen fressen nachts auch ausserhalb der Blüten, verbergen sich am Tage aber wieder darin. Verpuppung in den oberen Humusschichten in einem recht festen Kokon.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1064. plumbeolata Hw. Sp. III, T 71 Dietze, Eupith. T 72. Der Falter ist in der Ebene, dem Jura und den Alpen bis etwa 1500 m sehr weit verbreitet, aber fast überall selten. Er fliegt im Juni-Juli, ausnahmsweise in zweiter Generation im August, bes. an schattigen Waldrändern. Stelvio (Locke), St. Gallen (M.-R.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (Nägeli), Zürichberg, Katzensee (Rühl), Büren (Ratz.), Bern (V.), Neuveville (Coul.), Dombresson (Roug.), Lausanne (Lab.), Onex (Humb.), Panex ob Aigle (Favre), Tanay (Roug.), Martigny, Mt. Chemin, La Forclaz (W.), Igis, in den meisten Jahren häufig (Thom.). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 4 lebt von Juli bis September ausschliesslich an den Blüten von Melampyrum pratense und silvaticum. E. Sp. II, 79 - Frio. III, 201 - Favre 310 - B. R. 373.

Nahrungspflanzen: Heidekraut (Calluna vulgaris) C. vulgaris :Geo Europe 4
Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba) :Geo Europe 4
Hohlzahn (Galeopsis ) :Geo Europe 4
Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense) (bevorzugt): in den Blüten :Ebert-9
Wachtelweizen (Melampyrum ) M. sylvaticum :Geo Europe 4
Wachtelweizen (Melampyrum ) M. arvense :Geo Europe 4
Wachtelweizen (Melampyrum ) M. nemorosum :Geo Europe 4
Klappertopf (Rhinanthus ) in den Blüten :Ebert-9

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Eurosibirisch: Europa bis Amurregion, Kaukasus, Transkaukasien.

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Spannweite 15-17mm
Grundfarbe frischer Falter bleibrau, später hell graubraun
Vorderflügel gerundet
Apex etwas spitzer als bei E. haworthiata
Fransen gering gescheckt
Zeichnung als geschwungenes Linienmuster, die gewellten Querlinien dunkler als die Grundfarbe.
Die äussere Einfassung des Mittelfeldes ist auf der Ader r5 schwach gewinkelt.
Bei einigen Tieren erscheinen die Querlinien, die das Mittelfeld einfassen, dunkel und deutlich. Diese Tiere haben auch einen feinen Mittelpunkt, der sonst fehlt.
Der Aussenrand ist vielfach auf Vorder- und Hinterflügeln leicht verdunkelt.
Der Körper besitzt die gleiche Färbung wie die Flügel, nicht wie bei E. haworthiata rotbraun gefärbt.

#haworthiana_01.jpg# Abb.: Links: E. haworthiana, rechts: E. plumbeolata (nach WEIGHT)

Bildlegende:
- 1:
- 2:
- 3:
- 4:
- 5:
- 6:
- 7:
- 8:
- 9:
- 10:
- 11:
- 12:


Funde:
Olivone TI, 890 m - 980 m
Leuk VS, Pfynwald 550 m - 580 m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 107
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 158, Nr.212
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 103, Nr. 37
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 52
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8479
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 115, Nr. 1064 (als Tephroclystia plumbeolata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD1 Nr. 10


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024