9999 ¦ Larentiinae 

Eupithecia pusillata 
(Denis & SchiffermÜller, 1775)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: 1 Gen./Jahr. Das Ei überwintert, darin die fertig entwickelte Raupe. Hauptflugzeit im August.
Höhenverbreitung: - 2500 m

Variabilität: Geschlechtsdimorphismus.
Flügelspannweite 19-21 mm.
Grundfärbung von Vorderflügeln und Körper ist ein dunkles, erdiges Braun. Die Zeichnung ist dunkelbraun, fast schwarz.
Ihr charakteristisches Aussehen bekommt E. pusillata durch die keilförmige Schwärzung der Adern r5, m1, m2 und cu1, die vor allem bei männlichen Tieren stark ausgeprägt ist.
Der strichförmige schwarze Mittelfleck ist meist von einem weissen Hof umgeben.
Raupe extrem variabel.

Ähnliche Arten CH: Eupithecia ericeata: - Eupithecia oxycedrata: -

Habitat: In Mitteleuropa bevorzugt E. pusillata warme und trockene, von säulenförmigem Juniperus communis bestandene Kalkhänge: Wacholderheiden, Magerrasen, Waldsäume, Friedhöfe. Eigenartigerweise kommt sie weder an den vielen Zierformen von Juniperus communis, noch an anderen Wacholderarten vor.

Nachweismethoden: im April und Mai die Raupen aus den Wacholderbüschen klopfen.


Biologie: Eiablage an den Triebspitzen von Juniperus communis. Die junge Raupe lebt in den Endtrieben des Wacholders, dicht an die Unterseite der Nadeln geschmiegt. Später halten sie sich tagsüber mehr an den Zweigen auf, fressen aber nachts weiter an den weichen Nadeln der Endtriebe. Mit dem Aufbrechen der männlichen Blüten werden diese dann bevorzugt. Unter Zuchtbedingung verhalten sich Jungraupen kannibalisch: Geschwister werden aufgefressen (Wiederholte Beobachtung Ziegler).

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1097. sobrinata Hb. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 77. Die Art ist in der Ebene, dem Jura und den Alpen überall verbreitet und ziemlich häufig. Flugzeit von Juli bis August. Der Falter erreicht im Engadin 1800 m Höhe.
a) graeseriata Ratz. — Mittig. S. E. G. 1882, 361 — Dietze, Eupith. T 77. Grössere, mehr graue, individuell sehr veränderliche, meist weniger gezeichnete Gebirgsform. Es kommen Exemplare vor, welche in der schärferen Zeichnung der Herrich-Schäfter'schen expressaria (H. S. 284/5) genau entsprechen. St. Moritz, Pontresina (Püng.), Versam (Steck), Gadmen, Susten (Ratz.), La Forclaz, Glacier de Trient (W.), Gruben, in der Talsohle mehrfach (M.-R.), am Simplon höchst gemein, Zermatt in einer stärker gezeichneten und viel dunkleren Form (Püng.), in Göschenen am Lichte gar nicht selten (Uffeln).
Die Raupen beider Formen sind abgebildet in Dietze, Eupith. T 52. Die der typischen sobrinata Hb. lebt im April - Mai, ausschiesslich an den Blüten von Juniperus communis, diejenige der graeseriata Rätzer im Juni an J. communis und nana. E. Sp. n, 83 — Roug. 258 — Frio. HI, 215 — Favre 316 — B. R. 377 — Iris XVI, 382.

Nahrungspflanzen: Wacholder (Juniperus ) J. nana: An Blüten :Vorbrodt 1914
Wacholder (Juniperus ) J. communis: An Blüten :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: W-Europa bis Sibirien

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


Bild Nr. 1

Bild Nr. 2

Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

Bild Nr. 5

Bild Nr. 6

Bild Nr. 7

Bild Nr. 8

Bild Nr. 9

Bild Nr. 10

Bild Nr. 11

Bild Nr. 12


Falter: Geschlechtsdimorphismus.
Flügelspannweite 19-21 mm.
Grundfärbung von Vorderflügeln und Körper ist ein dunkles, erdiges Braun. Die Zeichnung ist dunkelbraun, fast schwarz.
Ihr charakteristisches Aussehen bekommt E. pusillata durch die keilförmige Schwärzung der Adern r5, m1, m2 und cu1, die vor allem bei männlichen Tieren stark ausgeprägt ist.
Der strichförmige schwarze Mittelfleck ist meist von einem weissen Hof umgeben.
Raupe extrem variabel.

Bildlegende:
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Funde:
Bonaduz GR, Rheinschlucht 770 m - m
Felsberg GR, Calinis 570 m - m
Felsberg GR, Calanda, Geissplatte 730 m - m
Ftan GR, 1640 m - m
Gletsch VS, 1770 m - m
Gola di Lago (Cne di Capriasca) TI, 960 m - m
Gola di Lago (Cne di Capriasca) TI, Zalto 970 m - m
Bivio GR, Capalotta, Julierpass Nordwestseite 1800 m - m
Chur GR, Kälberweide 640 m - m
Ramosch GR, Inn-Aue 1090 m - m
Tamins GR, Eichwald 620 m - 640 m
Viano GR, 1280 m - m
Vulpera (Tarasp) GR, Innufer 1189 m - m
Zermatt VS, N Balmen 1720 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 9: Nachtfalter VII (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 256
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 182, Nr.264
- Mironov Vladimir (2003): The Geometrid Moths of Europe - Volume 4. Apollo Books 140, Nr. 56
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 53
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr.8583
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 130, Nr. 1097 (als Tephroclystia sobrinata)
- Weigt, Hans-Joachim (2002): Die Blütenspanner Mitteleuropas, 3 CD's, Eigenverlag CD3 Nr. 81


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 04.12.2024