9999 ¦ Larentiinae 

Coenotephria salicata 
(Denis & SchiffermÜller, 1775)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Zweibrütig. Überwinterung als ausgewachsene Raupe, gelegentlich als Puppe. Bei Zucht 16-078 verharrten die Vorpuppen ab etwa 16.Juni 2016 bis 25.August.2016 im Kokon, bis sie sich schliesslich verpuppten. Das Stadium der Vorpuppen dauerte somit deutlich länger als zwei Monate!
Höhenverbreitung: 500 - 2500 m

Variabilität: Unterscheidungsmerkmale von Coenotephria salicata, Nebula nebulata, N. achromaria, Colostygia aqueata und Perizoma incultaria (nach Bryner und Culot)

salicatanebulataachromariaaqueataincultaria
Fühler mdeutlich gezähntfadenförmigfast fadenförmigfein gezähnt-
Stirnmit schwarzen Schuppenweissmit schwarzen Schuppenrein weissweiss
Grösse zu salicata-wie salicataetwas kleinerwie salicataviel kleiner
Färbungoft gelblichaschgrauaschgraugrünlichgrauseidig grau
Medianbinde VFlOS-vorne bis doppelt so breit wie hinten, durch schwarze Flecken auf den Adern markiert-vorne höchstens wenig breiter als hintenvorne doppelt so breit wie hinten; beidseits weiss begrenzt
Mittelpunkt HFlOSmeist deutlichfehltfehltfehltfehlt
Zackenlinie HFlOSmeist deutlich, gefolgt von hellem Band mit grauer feiner Längsteilungdurch schwarze Flecken auf den Adern; deutlicher Winkelnur schwach angetöntkaum sichtbarHflOS zeichnungslos


Ähnliche Arten CH:

Habitat: Xerophile Offenlandsart: Buschige Hänge und Lehnen, steinige Bachrandgebiete, felsige Brachen, felsige Magerrasen, Felsfluren, Rebberge, Hochmoore.

Biologie: Raupe lebt monophag an Galium-Arten, nicht aber an Salix (wie der Artname vermuten lässt).

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
961 salicata Hb. (= ablutaria H. S. = ferraria H. S.) — Sp. HI, T 68. Der variable Falter gehört in weitester Verbreitung der Ebene, dem Jura und den Alpen an. Er geht dort bis nahe an 2000 in (Arosa, Stge.). Flugzeit von März bis Mai und im Juli—August. U. N. J. 0. W. S. G.
a) ablutaria Bdv. (= ruficinctaria Stdg.) — Stdg. 3340 b). Ist heller, die Vfl stärker gelblich gesprenkelt. Grenchenberg (Ratz.), St. Blaise (Coul.), Bechburg (R.-St.), Liestal (Seiler), Tramelan (G.), Mt. Chemin, Martigny (W.), Chandolin (Favre).
b) podevinaria H. S. 250. Diese Form, bei der die gelbliche Bestäubung fehlt oder nur ganz schwach vorhanden ist, kommt unter der Art vor. Zermatt (Uffeln).
Die Raupe — Sp. IV, Nachtr. T VII — lebt im Frühling und im Juli-—August an Galium verum. E. Sp. II, 45 — Roug. 221 — Favre 287 — Frio. III, 78 — B. R. 343 Stett. Ent. Ztschr. 1880, p. 94 - 1891, p. 355.

Nahrungspflanzen: Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) :Koch-4
Labkraut (Galium ) :Lepiforum BH
Labkraut (Galium ) G. verum :Vorbrodt 1914

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Europäisch: Grossbritannien (ssp. latentaria). Europäische Gebirge. Fehlt im Balkan und in Skandinavien.

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Bild Nr. 3

Bild Nr. 4

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Falter: Unterscheidungsmerkmale von Coenotephria salicata, Nebula nebulata, N. achromaria, Colostygia aqueata und Perizoma incultaria (nach Bryner und Culot)

salicatanebulataachromariaaqueataincultaria
Fühler mdeutlich gezähntfadenförmigfast fadenförmigfein gezähnt-
Stirnmit schwarzen Schuppenweissmit schwarzen Schuppenrein weissweiss
Grösse zu salicata-wie salicataetwas kleinerwie salicataviel kleiner
Färbungoft gelblichaschgrauaschgraugrünlichgrauseidig grau
Medianbinde VFlOS-vorne bis doppelt so breit wie hinten, durch schwarze Flecken auf den Adern markiert-vorne höchstens wenig breiter als hintenvorne doppelt so breit wie hinten; beidseits weiss begrenzt
Mittelpunkt HFlOSmeist deutlichfehltfehltfehltfehlt
Zackenlinie HFlOSmeist deutlich, gefolgt von hellem Band mit grauer feiner Längsteilungdurch schwarze Flecken auf den Adern; deutlicher Winkelnur schwach angetöntkaum sichtbarHflOS zeichnungslos


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Funde:
Bonaduz GR, Rheinschlucht 770 m - m
Embd VS, Derfji 1280 m - m
Felsberg GR, Calinis 570 m - m
Felsberg GR, Calanda, Geissplatte 730 m - m
Chur GR, Kälberweide 640 m - m
Kalpetran (im Vispertal) VS, 940 m - m
Haldenstein GR, Calanda, Ruine Lichtenstein 770 m - m
Le Lieu VD, 1070 m - m
Meride TI, 585 m - m
Mund VS, Salwald 1600 m - m
Olivone TI, 890 m - 980 m
Soazza GR, Talebene 500 m - m
Stalden VS, Milibach 950 m - m
St.Antönien (Prättigau) GR, Partnun 1940 m - m
Vallorbe VD, Tunnelportal Mont-d'or 810 m - m
Vulpera (Tarasp) GR, Innufer 1189 m - m
Zwischbergen VS, 1350 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 323
- Hausmann A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe - Volume 3: Apollo Books 319, Nr. 158
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 124, Nr.147
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 50
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8321 (als Nebula salicata)
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 65, Nr. 961 (als Larentia salicata)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024