9999 ¦ Sterrhinae 

Idaea seriata 
(Schrank, 1802)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Meist zweibrütig, ev. dreibrütig.
Höhenverbreitung: - 1800 m

Variabilität: Schwarze Aderpunkte auf den Querlinien der Flügeloberseiten
schwarz gepunkteter Flügelsaum
graue Fleckenreihe vor dem Flügelsaum

Ähnliche Arten CH:

Habitat: Anthropgoene Habitate: In Mitteleuropa Kulturfolger im Siedlungsraum (Wohnungen, Heulager, Scheunen, Schuppen, Fabriken, Komposthaufen). Im Mittelmeerraum bevorzugt in der Macchie. Schädliches Aufreten an Trockenpflanzen, Tabak, Herbarien oder Sammlungen.

Biologie: Falter tags an Mauern ruhend. Dämmerungsaktiv, nachts anzulocken mit Licht oder Köder. Raupenentwicklung asynchron. Raupen polyphag an welken oder trockenen Blättern niederer Krautpflanzen und Gräser, Moosen, Flechten.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
836. virgularia Hb. (= incanaria Hb. = seriata Schrk.) — Sp. III, T 57 — B. R. T 39. Der Falter ist im ganzen Tieflande gemein. Man findet ihn über Tage bes. in Häusern, an dunkeln Stellen auf Balken, Bretterwänden u. s. w. sitzend. Flugzeit von Mai bis Oktober, in 2 Generationen. Anlässlich einer Ballonfahrt beobachtete ich bei Bern am 10. VI. 1912 — bei fast völliger Windstille — ein A. virgularia m, das in 2862 m Höhe zum Korbe flog (V.).
a) bischoffaria Lah. (= obscura Mill. = cossurata Mill.) — Lah. 20. Suppl. II, 3. HI, 4 - nec H. G. 586/8! Eine fast zeichnungslose, schwarzgrau übergossene Form. Sie ist sehr lokal und recht wenig verbreitet. Dombresson 2 Stück (Bolle), Grono 14. VII. 1907 (v. J.), bei Vernayaz im Sumpf anfangs Juni 1910 ziemlich häufig (V.). Bormio (Kill.), Aigle (Lah.), Siselen (Ratz.).
b) ? australis Z.) {— calcearia Z. = paleaceata G. = dilutaria Hb.) — Stdg. 2983 b). g. a. Ist viel bleicher, die Färbung gelblich-aschgrau oder kreideweiss. Bechburg (R.-St.), Meiringen (Lab.), Büren (Ratz.), Liestal (Seiler), Landquart (Thom.).
c) ? canteneraria B. — Stdg. 2983 c). Ist kleiner, weniger gezeichnet, fast ohne Querlinien. Angeblich aus M. J. 0. W. S. G.
Die Raupe — Sp. IV, T 39 — lebt fast das ganze Jahr hindurch, wo Reisig, Holz oder ähnliche Pflanzenabfälle vorhanden sind, an denen sie, tief am Boden versteckt, ihre Nahrung findet; sie nimmt auch Moos, Flechten und welke Blätter von Prunus padus und Quercus pedunculata. E. Sp. II, 11 — Ent. Zeitschr. XX, 76 — Gub. Ent. Zeitschr. III, 224 — Frio. III, 89 — Lamp. 218, T 65 — B. R. 314 — Favre 235.

Nahrungspflanzen: (Baummoose ) :VORBRODT 1931
Gemeiner Efeu (Hedera helix) :Geo Europe 2
Geissblatt (Lonicera ) :Geo Europe 2
Apfelbaum (Malus ) :Geo Europe 2
(niedrige Pflanzen ) an welken Blättern :VORBRODT 1931
Wegerich (Plantago ) :Geo Europe 2
Einjähriges Rispengras (Poa annua) :Geo Europe 2
Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus) an welken Blättern :VORBRODT 1931
Eiche (Quercus ) an welken Blättern von Q. pedunculata :VORBRODT 1931
Lichtnelke (Silene ) :Geo Europe 2
Löwenzahn (Taraxacum ) :Geo Europe 2
Klee (Trifolium ) :Geo Europe 2
Grosse Brennessel (Urtica dioica) :Geo Europe 2
Schneeball (Viburnum ) :Geo Europe 2
(welke Blätter ) niedere Pflanzen :VORBRODT 1931

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Euro-Kaukasisch: Nordafrika, von den Pyrenäen über ganz Europa ostwärts bis Aegäisküste, Zypern, nördliches Schwarzmeer, Russland, Transkaukasien, Kaukasus.

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter: Schwarze Aderpunkte auf den Querlinien der Flügeloberseiten
schwarz gepunkteter Flügelsaum
graue Fleckenreihe vor dem Flügelsaum

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Funde:
Ausserberg VS, m - m
Hasliberg BE, Hohfluh 1000 m - m
Chur GR, Kälberweide 640 m - m
Leuk VS, Rhoneufer Mündung Feschelbach 622 m - m
Molinis im Schanfigg GR, Auenwald Plessur 1056 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 181
- Hausmann, A. (2004): The Geometrid Moths of Europe - Volume 2: Sterrhinae. Apollo Books 160, Nr. 74
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 72, Nr.58
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 49
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8155
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 12-13: Nr. 836 (als Acidalia virgularia)
- Vorbrodt, C. (1931): Tessiner und Misoxer Schmetterlinge - Büchler & Co., Bern 321 (als Acidalia virgularia)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024