9999 ¦ Larentiinae 

Xanthorhoe spadicearia 
(Denis & SchiffermÜller, 1775)

Tafel XX (00:0a-z)

Vorbrodt & Müller-Rutz: Nr. xxx; Ebert 8: xxx; Hausmann 5: Nr. xxx; Karsholt & Razowski: Nr. xxx

Spannweite:

Karte
Phänologie Falter: Die Art ist normalerweise zweibrütig.
Höhenverbreitung: - 2100 m

Variabilität:

Ähnliche Arten CH: Xanthorhoe ferrugata: Xanthorhoe ferrugata-Formen mit rotem Mittelfeld lassen sich - wenn man die Hinterflügel nicht sieht - NICHT von Xanthorhoe spadicearia unterscheiden! -

Habitat: Mesophile Art gehölzreicher Habitate: Nadelwälder, Mischwälder, Moorwälder, Heiden, buschige Hänge, Hecken.

Biologie: Falter teils tagaktiv am Nachmittag, teils nachtaktiv. Gern am Licht. Raupe polyphag an niederen krautigen Pflanzen.

(Vorbrodt:) VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
972. spadicearia Bkh. (= ferrugata Hw,, non Gl.) — Stdg. 3369 a). Ist eine durch vielfache Erziehung aus dem Ei und anatomische Verschiedenheiten gesicherte, eigene Art. Sie ist meist grösser, bunter, die Mittelbinde der Vfl heller, auf den weisslicheren Hfl schärfer gezeichnet. Eine der unidentaria Hw. analoge Form mit schwarzer Mittelbinde ist noch nie beobachtet worden. Bei Zermatt fing und zog R. Püngeler nur diese Art. Die meisten meiner spadicearia Bkh. sind alpiner Herkunft, auch Dr. Thomann traf in den Graubündner-Alpen nur diese Art; sie geht bei Silvaplana bis 1800 m.
a) livinaria Lab. Suppl. II. 14, T II. Aus der Leventina; scheint eine individuelle Abänderung der spadicearia Bkh. Die Vfl besitzen oberseits 5, die Hfl 3 breite, weisse Querlinien. Die Hfl-Oberseite ist charakterisiert durch eine einfache, die Unterseite beider Flügel durch eine doppelte Reihe weisser Saumpunkte. Ein beim Hotel Piora gefangenes, geflogenes w mit viel Weiss passt gut zu Laharpes Angaben und Bild. Die Eizucht ergab scharf gezeichnete, bunte spadicearia Bkh., die bei der Mutter rein weissen Stellen haben gelblich-bräunlichen Anflug, der also bei jener durch den Flug verloren gegangen ist (Püng.). Aehnliche Stücke hat Fr. Hoffmann neuerdings alpinata benannt.
Die Lebensweise der Raupe ist von derjenigen der vorigen Art nicht verschieden. Dr. Stierlin fand sie im Val Piora häufig an Heidelbeeren. Im Aussehen unterscheidet sie sich dadurch, dass die Längsstreifen der Unterseite viel dunkler und schärfer auftreten, die sechs Flecken unterhalb der Stigmen sind deutlicher, endlich ist sie auch oberseits schärfer gezeichnet. E. Gub. Ent. Zeitschr. V, 246 — Sp. II, 48 — Favre 289.

Nahrungspflanzen: Erle (Alnus ) :Ebert-8
Waldmeister (Asperula ) A. odorata (GB) :Ebert-8
Gänseblümchen (Bellis perennis) :Ebert-8
(Calamintha nepeta) N. hederacea (GB) :Ebert-8
Glockenblume (Campanula ) :Koch-4
Wilde Möhre (Daucus carota) GB :Ebert-8
Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) :Ebert-8
Labkraut (Galium ) G. verum (GB) :Ebert-8
Gundelrebe (Glechoma ) :Geo Europe 3
(niedrige Pflanzen ) :Koch-4
Wegerich (Plantago ) :Ebert-8
Vogelknöterich (Polygonum aviculare) GB :Ebert-8
Greiskraut (Senecio ) S. vulgaris (GB) :Ebert-8
Greiskraut (Senecio ) :Geo Europe 3
Vogelmiere (Stellaria media) GB :Ebert-8
(Vaccinium myrtillus) :Koch-4
(Vaccinium uliginosum) :Geo Europe 3

(Populationsökologie)

Gesamtverbreitung: Eurasiatisch: Europa, gemässigte Zonen Asiens bis Kamtschatka, Sajan

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz


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Falter:

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Funde:
Albulapass GR, Crap Alv - Igls Plans 2040 m - m
Courchavon JU, Mormont 557 m - m
Olivone TI, 890 m - 980 m
Schönenbuch BL, 355 m - m


Gefährdung: Nicht gefährdet



Literatur:
- Ebert, G. (Hrsg.) (2001): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 250
- Hausmann A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe - Volume 3: Apollo Books 105, Nr. 41
- Koch, M. (1976): Wir bestimmen Schmetterlinge - Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen. Band IV 2. Aufl. 118, Nr.137
- Schmid, J. (2007): Kritische Liste der Schmetterlinge Graubündens und ihrer geographischen Verbreitung. Grossschmetterlinge 'Macrolepidoptera'. Eigenverlag, Ilanz. 94pp 49
- SwissLepTeam (2010): Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG) Nr. 8252
- Vorbrodt, K. & Müller-Rutz, J. (1913-1914): Die Schmetterlinge der Schweiz. Band 2 (inkl. 2. Nachtrag) - Druck und Verlag K.J.Wyss, Bern 71-72, Nr. 972 (als Larentia spadicearia)


Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 21.11.2024