Nr Geometridae Larentiinae 

Eupithecia icterata (De Villers, 1789)
Schafgarben-Blütenspanner

Aus der Schweiz erwähnte Unterarten: Syn.: Tephroclystia subfulvata Hw.

Erstbeschreibung: Caroli Linnaei entomologia, faunae suecicae descriptionibus aucta; DD. Scopoli, Geoffroy, de Geer, Fabricii, Schrank, &c. speciebus vel in Systemate non enumeratis, vel nuperrime detectis, vel speciebus Galliae Australis locupleta, generum specierumque rariorum iconibus ornata. Tomus II: 382

Typenfundort: 

Originalkombination: Phal. Geom. icterata

Vorbrodt 1911: Eupithecia icterata
Forster-Wohlfahrt 1955: ?
Higgins & Riley 1970: Eupithecia icterata
Pro Natura (SBN) 1987: Eupithecia icterata
Koch 1988: Eupithecia icterata
Toleman & Lewington 1998: Eupithecia icterata

Spannweite:
Überwinterung:
Rote Liste:
Höhenverbreitung: - 1900 m
Phänologie Falter:1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert nur 1x.
Jahreszeitliche Entwicklung aller Stadien:
Verbreitungskarte:

Gesamtverbreitung: ganz Europa bis Ural, Kleinasien, Kaukasus, N-Iran

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz

Beschreibung
Falter: zwei Haupterscheinungsformen:
1. vorwiegend graue, mit kräftiger Zeichnung (trockene Habitate).
2. zeichnungsarm mit ziegelrotem Mittelfeld (normale bis feuchte Habitate).
- Spannweite 23-24 mm.
- sehr variabele Flügel- und Abdominalzeichnung - kräftiger schwarzer m.o.w runder Diskalfleck - kleiner Diskalfleck des Hinterflügels - helle, schwarz gesäumte gezackte Wellenlinien - Körper kontrastreich, Kopf dunkelgrau, Stirn heller. Halskragen schwarz, Schultern weissgrau, Rücken bräunlich. Der 1. und 2. Hinterleibsring ohne schwarzen Sattelfleck. Hinterleib ist braun, helle Rückenbestäubung. Bei männlichen Tieren sind 8. Hinterleibsring und Valven weissgrau.

Variationsbreite:

Ähnliche Arten in der Schweiz: Eupithecia millefoliata: VFl.: schwarzer Diskalfleck kleiner - Eupithecia spadiceata: schwarzer Diskalfleck des HFl. kräftiger - Eupithecia succenturiata: -

Eibeschreibung:

Raupenbeschreibung::

Puppenbeschreibung::

ÖKOLOGIE / BIOLOGIE:

Lebensraum: Habitate mit warm und geschützt stehenden Beständen von von Achillea millefolium an Strassen- und Feldrändern, an Waldsäumen, Gebüschrändern, Säumen von Hecken, auf Geröllhalden, auf Halbtrockenrasen, an Bahndämmen und im Siedlungsgebiet auf Schutthalden und Brachen. Besonders bevorzugte Lebensräume sind Formationen von locker stehenden Gebüschen gemischt mit freien Stellen, Hoch- und Niederstaudenkrautflur mit trockenem bis mässig feuchtem, überwiegend aber warmen Kleinklima.

Nachweis: LF im Juli, Raupensuche nachts im September-Oktober.

Ei:

Raupe:

Puppe:

(Stichworte Präimaginalstadien: (Frasspflanzen, Mikroklima, Lebensraum Präimaginalstadien, Ablageverhalten, Frassverhalten, Verhalten, jahreszeitliche Entwicklung: Text fakultativ, ergänzend, falls im Phänogramm nicht sichtbar)
(Lebenszyklus und Generationsfolge): 1 Gen./Jahr. Die Puppe überwintert nur 1x..

Falter:
(Stichworte: Nektarpflanzen, Verhalten, Balz, Ausbreitungsdistanz)

Populationsökologie:
(Stichworte: spezielle Schwankungen, Populationsgrössen, Metapopulation? Ausbreitungsdistanz und -freudigkeit, ev. Genetisches)

GEFÄHRDUNG:

SCHUTZ UND FÖRDERUNG :

Liste Nahrungspflanzen Raupe: Achillea A. millefolium (Lepiforum BH)
Achillea A. tomentosa (Ebert-9)
Achillea A. filipendula (Ebert-9)
Artemisia A. vulgaris (Ebert-9)
Carlina acaulis (Ebert-9)
Cytisus scoparius (Eigenfund Ziegler)
Tanacetum vulgare (Ebert-9)

Literatur:

Sonstiges: Falter dämmerungs- und nachtaktiv, fliegt gern ans Licht. Eiablage unter die obersten Schafgarbeblätter. Raupe nachtaktiv, bevorzugt an Achillea millefolium. Die Raupen leben meistens von den Blättern ihrer Futterpflanze. Sie verbergen sich zumeist am Tage gut zwischen den unteren Teilen ihrer Nahrungspflanze, verlassen diese also nicht. Raupen im vorletzten und letzten Larvalstadium verhalten sich völlig anders: Sie verlassen mit der Morgendämmerung ihre Futterpflanze und begeben sich in die trockene Schicht von abgefallenen Blattern am Boden. Abends suchen sie ihre Futterpflanze wieder auf. Dort fressen sie die oberen Blätter und Blüten. Wenn sie ausgewachsen sind, nehmen sie nur noch die trockenen Samen. Frisches oder feuchtes Futter im letzten Larvalstadium wirkt auf die meisten Tiere tödlich. Verpuppung im Boden in einem recht stabilen Kokon.
Die Zucht ist nicht ganz einfach. Copula und Eiablagen sind allerdings sehr leicht zu erzielen. Während die Raupen in den ersten beiden Stadien praktisch ohne Verluste selbst in geschlossenen Behältern aufgezogen werden können, treten ab Mitte des dritten Larvalstadiums plötzlich hohe Verluste auf. Ohne erkennbaren Grund fressen viele Raupen nicht mehr und schrumpfen. Die Ursache liegt einerseits darin, dass die Raupen im letzten Larvalstadium überwiegend wasserarme Samen und Blüten bevorzugen, andererseits aber auch im Verhalten der Tiere. Man muss ihnen während der Zucht die Möglichkeit schaffen, sich von der Futterpflanze zu entfernen, um sich am Tage in deren Nähe, in trockenen Resten auf dem Boden zu verbergen (WEIGT, 2002).

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Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 24.04.2024: 14:01