Nr Geometridae Larentiinae 

Eupithecia semigraphata Bruand, 1850
Dost-Blütenspanner

Aus der Schweiz erwähnte Unterarten: Syn.: Tephroclystia nepetata Mab.

Erstbeschreibung: Catalogue du Doubs (suite). Tinéides. - Mémoires de la Société libre d'émulation du Doubs 3 (3), livraisons 5-6: 64

Typenfundort: 

Originalkombination: Eup semigraphata

Vorbrodt 1911: Eupithecia semigraphata
Forster-Wohlfahrt 1955: ?
Higgins & Riley 1970: Eupithecia semigraphata
Pro Natura (SBN) 1987: Eupithecia semigraphata
Koch 1988: Eupithecia semigraphata
Toleman & Lewington 1998: Eupithecia semigraphata

Spannweite:
Überwinterung:
Rote Liste:
Höhenverbreitung: - 2200 m
Phänologie Falter:1 Gen./Jahr
Jahreszeitliche Entwicklung aller Stadien:
Verbreitungskarte:

Gesamtverbreitung: disjunkt in Europa bis Kaukasus, Armenien

Verbreitung in der Schweiz: ganze Schweiz

Beschreibung
Falter: Art mit erstaunlicher Variationsbreite betr. Farbe: Grundfarbton der Nominatspecies ist ein helles, fast reines Grau.
Auffallend dunklen Flecken, mit denen die doppelten Wellenlinien am Vorderrand der Vorderflugel beginnen und die stärker als bei E. impurata gezahnte äussere Begrenzung des Mittelfeldes.
Unterer Querast und Ader cu1 auffallend dunkel gesprenkelt.
Aussenfeld dunkler, darin eine helle, stark gewellte Linie.
Insgesamt wirkt bei E. semigraphata die Zeichnung verschwommener als bei E. impurata.
Fransen aller Flügel hell- und dunkelgrau gescheckt.


Variationsbreite:

Ähnliche Arten in der Schweiz: Eupithecia impurata: Nach WEIGT gut zu unterscheiden: E. semigraphata weist stets eine doppelt ausgebildete Areola auf, E. impurata nur eine einfache. Die äussere Begrenzung des Mittelfeldes ist bei E. semigraphata immer stärker nach aussen gebogen und weist eine tiefere, gezahnte Wellung auf. Die Unterseiten zeigen bei E. impurata einen grösseren Abstand zwischen Mittelpunkt und dem Ansatz der äusseren Mittelfeldbegrenzung am Vorderrand des Vorderflügels. Zur sicheren Unterscheidung Genitaldetermination empfehlenswert. -

Eibeschreibung:

Raupenbeschreibung::

Puppenbeschreibung::

ÖKOLOGIE / BIOLOGIE:

Lebensraum: Trockene, xerotherme Gebiete: Geröllhalden und Felssteppen, mit Steinen und Felsen durchsetzte Enzian-Zwenkenrasen, Steinbrüche, Rebberge, trockene Felsrinnen.

Nachweismethoden: LF im Juli-August, Raupensuche nachts an Thymian im August-September.

Ei:

Raupe:

Puppe:

(Stichworte Präimaginalstadien: (Frasspflanzen, Mikroklima, Lebensraum Präimaginalstadien, Ablageverhalten, Frassverhalten, Verhalten, jahreszeitliche Entwicklung: Text fakultativ, ergänzend, falls im Phänogramm nicht sichtbar)
(Lebenszyklus und Generationsfolge): 1 Gen./Jahr.

Falter:
(Stichworte: Nektarpflanzen, Verhalten, Balz, Ausbreitungsdistanz)

Populationsökologie:
(Stichworte: spezielle Schwankungen, Populationsgrössen, Metapopulation? Ausbreitungsdistanz und -freudigkeit, ev. Genetisches)

GEFÄHRDUNG:

SCHUTZ UND FÖRDERUNG :

Liste Nahrungspflanzen Raupe: Calamintha nepeta an Blüten (Vorbrodt 1914)
Calamintha C. sylvatica: an Blüten (Ebert-9)
Hypericum an Blüten (Ebert-9)
Origanum O. vulgare: an Blüten (Ebert-9)
Thymus serpyllum (Weigt, 2002)
Thymus an Blüten (Ebert-9)
Thymus T. pulegioides: an Blüten (Ebert-9)

Literatur:

Sonstiges: Die Raupe bevorzugt stark erwärmte Habitate, dagegen sind die Imagines empfindlich: Sie ruhen am Tage im tiefen Schatten auf der Nordseite von Steinen, Mauern und in Felsspalten. Die Tiere werden ab spätem Nachmittag aktiv, nachts fliegen sie zum Licht. Eiablage an Blütenknospen. Während die junge Raupe noch Blüten frisst, ernährt sich die erwachsene ausschliesslich von den Samen. Am Tage ruht sie am Fuss des Thymianhorstes, oder bei Dost, tief unten am Schaft des Pflanzenstängels. Mit hereinbrechender Dämmerung kriecht sie zu den Blüten empor, wobei sie sich lebhaft verhält. Bei Störung hält sie abrupt inne, macht sich steif oder krümmt sich fast spiralig zusammen. Hält die Störung an, lässt sie sich fallen. Verpuppung in einem Kokon aus Pflanzenresten und Erdkrumen am Boden.
Die Zucht ab dem Ei ist nicht schwierig, wenn die Raupen im letzten Larvalstadium überwiegend mit den reifen Samenständen gefüttert werden.

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Textautor: Heiner Ziegler
Datum: 28.03.2024: 10:45