VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
260. versicolora L. - Sp. III, T 24 - B. R. T 26 - Stz. II, T 35.
Der Falter ist in allen ebenen Teilen des Landes an getroffen worden und scheint nur den insubrischen Gebieten zu fehlen, aber er ist nirgends gerade häufig. Seine Höhengrenze geht etwa bis 1500 m (Lavin, Thom.). Er fliegt im April-Mai. Die Raupe - Sp. IV, T 18 - lebt in der Jugend gesellschaftlich, später einzeln an Birken, Erlen, Linden, Haseln und Hainbuchen von Mai bis Juli. Man findet die frisch geschlüpften Falter an den Birkenstämmen, etwa in Manneshöhe oder tiefer sitzend. Die beste Zeit sie zu suchen ist
von 10 Uhr morgens bis gegen Mittag, wo man sie öfter in Copula erbeuten kann. Die ww legen ihre Eier gerne an Birkenreiser oder auch an Gaze ab. Die Raupen schlüpfen nach 14 Tagen und leben gemeinschaftlich an den Zweigspitzen. Die Zucht ist sehr leicht, wenn die Räupchen an einem schattigen Baume im Gazebeutel aufgebunden werden können. Da die Verpuppung in der Erde erfolgt, müssen die Raupen rechtzeitig in den Puppenkasten verbracht werden.
Die Verpuppung erfolgt im Juni; die Puppen überwintern und lassen sich leicht treiben. E. Corresp. Bl. II, 41 - Ent. Jahrb. VII, 187 - Gub. Ent. Zeitschr. IV, 160 - Soc. Ent. IX, 148 - Roug. 70 - Sp. I, 112 - B. R. 130, T 26 - Frio. II, 371 - Favre 111 - Stz. II, 193.