VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
755. elocata Esp. - Sp. III, T 52 - B. R. T 38. Der Falter ist in der Nordschweiz meist selten, häufiger wird er dagegen im Wallis und Tessin. Er fliegt von Juli bis Oktober. Müllheim (Weg.), Katzensee 5. IX. 1886 (Lacr.), Bechburg (R.-St.), Basel mehrfach (Honegg.), Vufflens, Crans (Sauss.), Genf häufig (Blach.), Conche (Aud.), Pt. Saconnex (Mong.), Martigny, Fully, Branson, 1 Stück noch am 26. X.1899 (W.), Sion, Sierre, Brig (Paul), Salgesch (Roug.), Biasca (V.), Locarno, Lugano, Cassarate, Coremmo (Ghidini), Lostallo (Thom.).
a) flavicans Schultz - Ent. Zeitschr. XX, 94. Das Rot der Hfl ist durch ein dunkles Gelb ersetzt. Von Schindler in Bern erzogen.
Die Raupe - Sp. IV, T 37 - lebt an Weiden und Pappeln von Mai bis Anfang Juli. Die Eier schlüpften im Mai aus. 6 Raupen habe ich kurz nach dem Ausschlüpfen in ein Zuchtglas gebracht. Als Futter habe ich hier Breitpappel verwendet; diese 6 Raupen blieben bis zur Verpuppung bedeutend heller und ergaben Schmetterlinge mit beinahe
gelben Hfl. Es liegt die Vermutung nahe, dass dies in erster Linie den fühlbareren Temperaturverhältnissen im Glase, statt im Holzkasten (der bedeutend dickere Wandungen und viel mehr Schatten aufweist) zuzuschreiben ist, dann aber vielleicht auch zu einem kleineren Teile dem Futter. Die Raupen im Glase waren von Anfang an bedeutend lebhafter, haben ihre abgeworfenen Häute stets ganz verzehrt und oft bei schlechtem Wetter auch während des Tages gefressen. Die Raupen fressen sonst nur bei Nacht; während des Tages verharren sie ausgestreckt rund herum auf den kahlgefressenen Zweigen. Die Verpuppung erfolgte im August in einem eiförmigen Gespinst zwischen dürren Blättern. Die Puppenruhe dauerte 6-8 Wochen und die Falter schlüpften stets zwischen 2 und 4 Uhr morgens aus (Schindler). E. Sp. I, 314 - Favre 221 - Ent. Zeitschr. XIX, 217. XXII, 28 - Lamp. 205.