VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1022. bilineata L. - Sp. III, T 70 - B. R. T 43. Der ungemein veränderliche Falter ist in der Ebene, dem Jura, sowie den Alpentälern überall vorhanden und wohl die häufigste Larentia-Art. Höhenverbreitung zwischen 205 m (Locarno, V.) und 1420 m (Leukerbad, Favre). Er fliegt in 2 Generationen, im Mai-Juni und von Juli bis September. Bei Locarno sah ich ihn zu Tausenden an Waldrebe und blühendem Epheu schwärmen. Exemplare aus der Südschweiz sind fahler gelb, es fehlt das goldige Orange des Tones; sie unterscheiden sich von den Tieren diesseits der Alpen bes.
dadurch, dass die Grundfarbe aller Flügel genau gleich ist. Der Aussenrand der Hfl erscheint also nicht rötlich und die Mittelbinde nicht verdunlkelt. Eine Kopula L. bilineata L. m X 0. limitata Sc. w beobachtete Wullschl. am 13. VII. 1904 bei Martigny.
a) testaceolata Stdg. 3481 a). Die Vfl sind tonfarbig, nicht gelblich. Selten, unter der Art. Martigny, Mt. Chemin, La Forclaz (W.), Mayens de Sion, Val d'Anniviers (Favre).
b) infuscata Gmppbg. III, 218. Das Mittelfeld der Vfl ist rotbraun. Unter der Art, nicht selten. Frauenfeld (Wehrli), Zürich (V.), Uto, Zürichberg (Nägeli); sehr schöne Stücke erbeutete Muschamp bei
Stäfa; Biel (Rob.), Büren (Ratz.), Landquart (Thom.).
Die Raupe - Sp. IV, T 46 - lebt im April-Mai und Juli-August polyphag an niederen Pflanzen, wie Rumex, Leontodon, Potentilla, Ononis, Galium. Sie ist am Tage am Fusse der Nahrungspflanze verborgen, kann aber abends durch Schöpfen in Masse erbeutet werden. Von der Herbstbrut überwintert die Raupe. Sie verpuppt sich im Frühling in der Erde. E. Ent. Zeitschr. XXIII, 209 - Sp. II, 63 - Roug. 238 - Favre 300 - Frio. III, 177 - Lamp. 240, T 69 - Schmett. Westf. 120 - B. R. 3.58.