VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
860. luridata Z. - Sp. III, T 57. Die typische Form, deren m ungespornte Hinterbeine hat, ist nur aus Kleinasien bekannt; die europäischen Stücke gehören zu confinaria H. S., deren m einen einzelnen Endsporn der Hinterschienen besitzt. In der Färbung wechselt confinaria H. S. je nach der Farbe der Felsen, an denen sie ruht; sie kann weisslich bis schwarzgrau sein, dabei stark gelbliche Einmischung haben. Ob falsaria H. S. zu luridata Z. oder confinaria H. S. gehört, bleibt aufzuklären. Flugzeit im Mai und Juli-August.
a) confinaria H. S. - Stdg. 3066 b). Diese Form wurde fast nur im südlichen Gebiet beobachtet und ist besonders im Wallis verbreitet. Siders (Paul), Simplon (Jäggi), Branson, Rossetan, Martigny (W.), Salgesch, Stalden, Gondo (Roug.), Morcote 17. VIII. 1908 (M.-R.), Follaterres (v. J.), Bergell (Kill.), Lostallo (Thom.), Misox (Ratz.), Oberengadin (Cafl.), Castasegna (Hauri), Calancatal (V.),
Stalden (Wüsth.).
b) ? falsaria H. S. - Stdg. 3066 a). Eine viel dunklere Form mit mehr braungrauen Vfl; sie soll bei Martigny unter der Art vorkommen (W.).
Die Raupe der confinaria H. S. lebt im April und Juni ausschliesslich an nelkenartigen Gewächsen, wie Silene, Dianthus, Tunica, deren Blätter sie verzehrt. Sie frisst nur nachts und ist am Tage verborgen. Die Verpuppung geschieht in der Erde, an den Wurzeln der Pflanzen oder unter Steinen. Die Puppe ist tiefschwarz und hat eine freistehende, um das Afterende herumgebogene Rüsselscheide, die den überaus langen Saugrüssel des Falters aufnimmt. E. Sp. II, 22 - Favre 240 - Frio. III, 125 - B. R. 320 - Verh. zool.bot. V. Wien 1892, p. 518.