VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1209. myrtillata Schalen - Stdg. 3965. Die nordische dunklere Stammform fehlt uns wohl.
a) canaria Hb. 344 (= limosaria Esp., false obfuscaria Hb. 142) - Sp. III, T 63, fig. 11. Ist aschgrau, nicht gelblich gemischt. Diese Form ist im ganzen alpinen Gebiet verbreitet und ziemlich häufig. Sie beginnt bei etwa 1000 (Piotta, V.) und geht bis 2600 m (Keschhütte, Honegg.). Flugzeit von Ende Juni bis September.
b) limosaria Hb. 360 - B. R. T 46, fig. 18. Grundfarbe mehr graugelb als bei der vorigen Form, bes. sind die Adern gelblich bestäubt. Bei gezogenen Stücken tritt die gelbliche Beschuppung sehr lebhaft hervor, verliert sich aber leicht im Fluge. Diese Form tritt häufig im Tessin auf, aber auch in 0. W. G.
Die Raupe - Buckl VII, T 114 - lebt von Herbst bis Mai auf niederen Pflanzen, wie Ginster, Wicken und Heidelbeeren. Verpuppung Ende Mai in einem weichen, mit Erde gemischten Cocon, welcher unter Steinen oder Moos angelegt wird. E. Sp. II, 110 - Favre 264 - Frio. III, 37 - B. R. 409.
---
Die eigentliche, nordische myrtillata Schalen kenne ich nicht.
Obfuscaria Hb. fig. 142 stellt meines Erachtens gar nicht die bis heute dafür angesehene Art, sondern die spätere ambiguata Dup. dar. Canaria Hb. fig. 344 ist eine gute Abbildung eines dunkeln m , doch habe ich noch dunklere und auch wesentlich hellere Stücke. Limosaria Hb. fig. 360 ist von dem Bilde der vorigen wenig verschieden, vielleicht etwas gelblicher. Limosaria Esp. LH, 3 ist ebenfalls ein gewöhnliches, ziemlich dunkles Stück. Es erscheint mir daher richtig, die dunkeln alpinen Stücke als canaria Hb., die hellen als limosaria Hb. zu bezeichnen.