VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1227. piniarius L. - Berl. E. Z. LVII, T I - B. R. T 46 - Sp. III, T 64 (?). Der m Falter fliegt am Tage und auch abends in lichten Föhrenwäldern, das w birgt sich über Tag an Aesten und Stämmen, von denen es abgeklopft werden kann, nachts fliegt es gerne zum Licht. Flugzeit von Ende April bis Juli, je nach der Höhenlage. Höhenverbreitung bis zur Waldgrenze. Die Art ist im ganzen Lande verbreitet und meist nicht selten, spärlicher tritt sie nur da auf, wo die Föhre wenig verbreitet ist oder fehlt, wie in der Südschweiz.
Die typische m Form von rein weisser Grundfarbe aller Flügel ist bei uns wenig verbreitet und meist nicht häufig. Elgg (Gram.), Frauenfeld (Wehrli), Zürich (V.), Bern (Steinegg., V.), Schupfen, Simplon (Bent.), Landquart häufig (Thom.).
a) flavescens Buch.-White - Berl. E. Z. LVII, T I - Sp. III, T 64 (I). Die gelbe m Form; sie ist bei uns im ganzen Gebiet die verbreitetere und häufigere.
b) anomalarius Huene (= alpina Ratz.) - Berl. E. Z. XLVI, T VI - LVII, T 11. In den Alpen wird das Tier meist kleiner, die Grundfarbe des m durch dunkeln Anflug stark verdüstert, schmutzig lichtbraun. Wallis (And.), Simplon (Ratz., Bent.), Malix (v. B.).
c) nigricarius Backhaus (= tristis Th.-Mieg.) - Stdg. 4001 b - Berl. E. Z. LVII, T 11. Beidseitig einfarbig schwarzbraune m Form. Simplon (Ratz.), Valesia (Stdg.).
d) mughusaria Gmppbg. I, 385 - Berl. E. Z. LVII, 11. Ist ebenfalls eine m alpine Form von nur 30 mm Spannweite, deren Raupe an Pinus montana lebt. Grundfarbe weiss oder gelb {flavomughusaria Dz.), mit etwas düsterer, ausgedehnter bräunlichschwarzer Zeichnung. Angeblich in der alpinen Knieholz(Legföhren)-Region verbreitet. Val Chiamuera (Ratz., Jäggi). Unter meinem Material finden sich auch
Uebergänge zu kolleiri Dz., m dem weissen Typus ähnliche
Form mit einem ununterbrochenen, breiten Mittelstreifen der Vfl und solche zur entsprechenden gelben Form dziurzynshii Koller. Ebenso w Formen von schmutzig weissgelber, sowie bräunlichgelber bis lichtbrauner Grundfärbung.
Die Raupe - Sp. IV, Nachtr. T VIII - lebt von August bis Oktober an Pinus silvestris; bei Bern, Biel, Burgdorf und Signau (ausschliesslich?) an P. strobus; in den Alpen auch an Larix decidua (Simplon, Rätzer, V.) und angeblich in der Umgebung von Genf an Abies alba. - Die bläulichgrünen Eier werden im Mai - Juni, im Gebirge später, in die Rinnen der Nadeln abgelegt. Die Räupchen schlüpfen nach 14 Tagen und leben meist oben in den Wipfeln der Bäume. Vor Einbruch des Winters steigen sie herab und verkrieche»
sich unter Nadeln oder Moos, wo sie bis zum Nachwinter unverwandelt liegen, um sich erst dann zu verpuppen. E. 111. Wochenschr. f. Ent. I, 554 - Beil. E. Z. LVII, 4 - Sp. II, 114 - Roug. S02 - Favre 269 - Frio. III, 187 - Lamp. 271, T 78 - B. R. 414 - Schmett. Westf. 138.