VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1238. lutearia F. (= tinctaria Hb.) - Sp. III, T 64 -
B. R. T 41. Auf sumpfigen Wiesen und Grashalden der alpinen Region zwischen 1000 und 2400 m (Albula, Honegg.) verbreitet. Der Falter ist bes. im Engadin und Wallis sehr gemein; der m fliegt im Sonnenschein, das w nur gegen Sonnenuntergang, es muss tagsüber aus dem Grase aufgescheucht werden. Der m Falter sitzt im Fextal zu Tausenden im Gras, ww verhältnismässig selten. Am Morgen früh,
wenn die Falter in der Sonne die Flügel rühren, geht über
die Wiesen ein förmliches Flimmern von den ungezählten Scharen. Flugzeit im Juli-August. U. 0. W. S. G. Ein Hermaphrodit - Ann. S. E. France 1871, PL 2 - wurde im VIII. 1870 am Simplon gefangen (Fallou). Die Raupe - Sp. IV, T 44 - lebt von Herbst bis
Frühling einzeln und sehr versteckt an niederen Pflanzen,
wie Plantago, Löwenzahn, Polygonum u. s. w. - Ein am 24.
VII. 1909 gefangenes ww legte ca. 50 Eier ab, die Räupchen
schlüpften Ende August und wurden mit niederen Pflanzen
erzogen. Sie verpuppten sich Ende November. Die Falter
erschienen im warmen Zimmer anfangs Januar. E. Sp. II, 119 - Frio. III, 92 - Ins. Börse XXII, 196 - Favre 271 - Lamp. 273, T 78 - B. R. 417 - Berl. E. Z. LH, 186 - Verh. z. b G. Wien LXII, 215.