VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
689. ? melanopa Thnbg. - Sp. III, T 50 - Stz. III, T 50. Die Stammart mit weissen, schwarzgesäumten Hfl fehlt uns, wenn auch einzelne Exemplare unserer alpinen Form ihr recht nahe stehen können.
a) rupestralis Hb. - Stz. III, T 50. Vfl blaugrau bis aschgrau, hie und da mit gelblicher Beimischung, die Hfl mit aufgehelltem, aber stets rauchig angeflogenem Mittelfeld. Der Falter kommt auf allen Alpen mehr oder weniger häufig vor. Er fliegt im Juni-Juli im Sonnenschein, gerne auf Schneeflecken und setzt sich auf die Polster der Silene acaulis; er ist schwierig zu fangen. Höhenverbreitung bis über 2500 m.
Die Raupe - Sp. IV, Nachtr. TV - lebt polyphag an Gräsern und niedern Alpenpflanzen. Die erwachsenen Raupen fand ich am 18. Juli 1908 ob der Alp Radleff im Gadmental, in etwa 2300 m Höhe, dicht an der Schneelinie unter Steinen. Ich reichte ihnen Plantago, Vaccinium und Calluna, welche alle ein wenig benagt wurden. Die Raupen spannen sich nach wenigen Tagen ein und waren bis Ende des Monates verpuppt. Die Falter schlüpften zwischen dem 10. und 15. August. Dagegen fand R. Püngeler die Raupen in grosser Menge im Juli oberhalb des Riffelhauses erwachsen, alle Puppen überwinterten.
E. Sp. I, 277/8 - Stett. Ent. Ztg. Bd. 57, pag. 230.