Biologie:
Die Annahme, Colias crocea überlebe nur südlich der Alpen den Winter und wandere jedes Jahr über die Alpen, wo die Zuwanderer im Herbst zugrunde gingen, ist nicht korrekt: Tatsächlich gibt es belegte Nachweise von nördlich der Alpen überwinternden Raupen bei Dauerfrost und Temperaturen bis -15°C. Der Nachweis, dass Colias crocea auch nördlich der Alpen konstante Populationen hat und erfolgreich überwintert, ist wiederholt erbracht worden (z.B. durch HENSLE am Kaiserstuhl). Ein Grund, warum Colias crocea im Frühling selten und im Herbst häufig ist, liegt woanders: Die Weibchen legen die Eier im Sommer in grosser Zahl auf industriellen, kälteempfindlichen Klee- und Luzernefeldern ab und dienen danach als Viehfutter. Nur wenige Raupen haben das Glück, sich auf geschützten und kälteresistenten Wildpflanzen zu befinden und so den Frühling erleben zu dürfen. Im Süden, z.B. auf den Kanaren, hat Colias crocea eine kontinuierliche Generationsfolge und ist in jedem Monat des Jahrs als Falter anzutreffen.
Raupenpflanzen:
Chamaecytisus sp. (Zwergginster)
C. eriocarpus
Chamaecytisus sp. (Zwergginster)
C. hirsutus
Chamaecytisus sp. (Zwergginster)
C. ratisbonensis
Chamaecytisus sp. (Zwergginster)
C. supinus
Hippocrepis comosa (Hufeisenklee)
Lotus sp. (Hornklee)
L. corniculatus
Lotus sp. (Hornklee)
L. uliginosus
Medicago lupulina (Hopfenklee)
Medicago sativa (Saat-Luzerne)
Melilotus sp. (Steinklee)
M. indicus
Onobrychis sp. (Esparsette)
O. viciifolia
Securigera varia (Bunte Kronwicke)
Trifolium pratense (Rotklee)
Vicia sp. (Wicke)
V. cracca
Vicia sp. (Wicke)
V. sepium
Vicia sp. (Wicke)
V. sativa