VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
256. tau L. - Sp. III, T 21 - B. R. T 27. Der Falter fliegt in der Ebene, den Voralpen und dem Jura überall. Flugzeit im April-Mai, Höhengrenze etwa bei 1500 m. Die Berner Exemplare unterscheiden sich wesentlich von andern dadurch, dass die Randbinde der Hfl tief schwarz ausgefüllt ist. Eine sehr schöne Aberration von Bern in
Sammlung R. Benteli: das ganze Tier ist mit schwarzen Flecken besprenkelt.
a) ferenigra Th.-Mieg. (= lugens Stdfs.) - Sp. III, T 21 - Stdfs. Hdbch. T VIII - Berl. Ent. Zeit. XXXII, T III. Alle Flügel sind beidseitig mehr oder weniger schwarzbraun verdunkelt. Diese Form ist als grosse Seltenheit im Bremgartenwald und Dählhölzli bei Bern, aber wiederholt, gefangen worden und soll auch im Wallis vorkommen. Chiasso (Fontana), Stein a. Rh. (W.-Sch.), Basel (Leonh.), Zürich (Nägeli). Drei Stück wurden im Frühling 1910 bei Alpnachstad beobachtet und eines derselben erbeutet (Buchholzer).
Die Eier werden auf die Unterseite der Blätter abgelegt, die Räupchen schlüpfen nach 15 Tagen. Ihre Zucht gelingt im Zimmer kaum, ist aber nicht schwierig, wenn die Raupen aufgebunden werden können. Die Verpuppung erfolgt zwischen herabgefallenen Blättern in einem ganz lockeren Gespinst; die Puppen überwintern. Die Raupe - Sp. IV, T 19 - lebt an Buchen, Eichen, Linden, Birken, Erlen, im Tessin auch an Kastanien, im Juni-Juli und kann leicht geklopft werden. Dr. Thomann beobachtete sogar Eiablage auf einen Apfelbaum.
E. Ent. Jahrb. XIII, 127. XIV, 105 - Ent. Zeitschr. X, 119 - Sp. I, 110 - B. R. 136, T 27 - Frio. II, 365 - Favre 111 - Stz. II, 224.