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Eupithecia innotata (HUFNAGEL, 1767) Geometridae
Larentiinae
Textblatt GeometridaeEupithecien
Feldbeifuss-Blütenspanner, Angle-barred Pug
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Fotos Imagines
Praeimagines
Habitat
Verbreitung
Jura, VS, SW-Mittelland, GR, S-Schweiz
Funde:
Habitat & Flugzeit
Habitat: Steppenart. Angestammter Lebensraum ist die warme, sonnige Hochstauden- und Unkrautflur mit grösseren Beständen an Artemisia vulgaris wie Strassen-und Wegränder, Böschungen und Halden, Schutt- und Schotterplätze, Steinbrüche und Industriebrachen, Gärten, Ruderalflächen.
Imaginalmonate: 4-9
Höhenverbreitung: - 1500 m
Lebenszyklus: 1-2 Gen./Jahr.
E6-E7 oder
I: E4-E6, II: A8-A9.
Raupen & Biologie
Biologie:
Falter spätdämmerungs- und nachtaktiv, fliegt zum Licht. Tags ruhen sie zumeist an dünne Zweige angeschmiegt Dabei sitzen sie immer mit dem Körper im rechten Winkel zur Zweigrichtung. Der Hinterleib ist so nach oben gekrümmt, dass der Eindruck einer vertrockneten Knospe oder eines abgebrochenen Zweiges entsteht. Bis zu sieben Eier werden entweder unter ein Blatt gelegt (1. Gen.) oder an die Blütenknospen von Artemisia. Die Raupe lebt im Frühling und Frühsommer an den Blättern von Laubgehölzen, im Spätsommer und Herbst an Blüten und Früchten von Artemisia-Arten, bevorzugt Artemisia vulgaris. Die Raupen fressen nachts. Blattbewohnende verursachen Lochfrass, an Artemisia lebende fressen sowohl Blüten und Samen als auch Blätter, von denen sie in den drei ersten Larvalstadien nur die Epidermis der Oberseite abschaben. Da sie ihren Standort kaum verlassen, kann man im Herbst oft hunderte von Raupen am Tage aus Beifussbeständen herausschütteln. Zur Verpuppung fertigt die Raupe auf dem Erdboden, in der Nähe ihrer Futterpflanze einen recht stabilen Kokon aus trockenen Pflanzenresten an,
Raupenpflanzen:
Artemisia absinthum (Echter Wermut)
Im Herbst an Blüten und Samen (Ebert-9)
Artemisia sp. (Beifuss)
Im Herbst an Blüten und Samen (Ebert-9)
Artemisia sp. (Beifuss)
A. vulgaris: Im Herbst an Blüten und Samen (Ebert-9)
Artemisia sp. (Beifuss)
A. campestris: Im Herbst an Blüten und Samen (Ebert-9)
Artemisia sp. (Beifuss)
A. camphorata: Im Herbst an Blüten und Samen (Ebert-9)
Crataegus sp. (Weissdorn)
C. monogyna: Im Frühsommer an den Blättern (Ebert-9)
Crataegus sp. (Weissdorn)
Im Frühsommer an den Blättern (Ebert-9)
Fraxinus sp. (Esche)
Fraxinus sp.: Im Frühsommer an den Blättern (Ebert-9)
Myricarica germanica (Deutsche Tamariske)
Im Herbst an Blüten und Samen (Ebert-9)
Prunus spinosa (Schlehe)
Im Frühsommer an den Blättern (Ebert-9)
Rosa sp. (Rose)
im Frühsommer an den Blättern (Ebert-9)
Sambucus sp. (Holunder)
Im Frühsommer an den Blättern (Ebert-9)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1083. innotata Hfn. — Sp. III, T 71 - B. R. T 43 — Dietze, Eupith. T 75. Eine sehr veränderliche Art, welche im ganzen Faunengebiet verbreitet ist und fast überall häufig auftritt. In der Ebene hat der Falter 2 Generationen, in höheren Lagen — und er geht bis über 1500 m — nur eine. Flugzeit von März bis Oktober.
a) fraxinata Crewe. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 75. Etwas blasser und von hellerer, grauer Färbung. Pisse-Vache (Roug.), La Batiaz (W.), La Croix, Mt. Chemin, Branson (Favre), Sion, Sierre (Paul), Neuchätel (V.), Lostallo im VIII.1911 (Thom.), St. Gallen einzeln (M.-R.), Stalden (T. de G.).
b) tamarisciata Frr. — Sp. III, T 71 — Dietze, Eupith. T 75. Ist kleiner, dunkler, mehr bleigrau und schwächer gezeichnet, mit weissem Wisch wurzelwärts des Mittelmondes. Martigny, Branson (W.), La Croix (Favre), Salgesch an der Rhone (Roug.), Sembrancher (Favre), Landquart (Thom.), im Oberengadin häufig (Püng.), Mühlen (Honegg.), Wildegg, Rupperswil (W.), Zürich (V.).
Die Raupe — Dietze, Eupith. T 53. 60. 61. 62. 63 — der typischen Form lebt an Myricaria germanica, Artemisia campestris, vulgaris und absinthium, auch an Sambucus von Juni bis August, aber stets nur an einzeln stehenden Pflanzen. An Orten, wo die Pflanze in Menge steht, ist die Raupe nicht zu finden. Die Zucht ist leicht; die Verpuppung erfolgt meist an der Pflanze selbst. Die Raupe der fraxinata Crewe — Dietze, Eupith. T 62 — lebt entweder im Juni auf Hippophae rhamnoides und die Falter erscheinen noch im Herbst des gleichen Jahres oder diese Form entsteht aus der überwinterten Puppe, welche den Falter — statt im Frühling — erst im August liefert. Die Raupe der Form tamarisciata Frr. — Dietze, Eupith. T 62 — ist im ganzen Oberengadin sehr gemein an Myricaria germanica im August. Sie nimmt in der Ebene auch Rosen. Die Falter erscheinen von Juli des folgenden Jahres an; in der Ebene in 2 Generationen. E. Sp. II, 81 — Favre 308/9 — Roug. 247 — Frio. III, 147 — B. R. 375 — Stett. Ent. Zeit. 1872, p. 198 - 1875, p. 69. 239 - 1892, p. 159 — Iris XIII, p. 310 — Dietze, Eupith. Tafelerklärung.
Quellen
Links:
euroleps
Lepiforum
Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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