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Eupithecia venosata (FABRICIUS, 1787) Geometridae
Larentiinae
Textblatt GeometridaeEupithecien
Geschmückter Taubenkropf-Blütenspanner, Netted Pug
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Fotos Imagines
Praeimagines
Verbreitung
ganze Schweiz
Funde:
Habitat & Flugzeit
Habitat: Überall, wo auch Silene vulgaris in grösseren Beständen vorkommt: trockene Schotterflächen, Felsspalten, Halbtrockenrasenbereiche mit heraustretenden Felsen, trockene Weg- und Strassenränder. Bevorzugt auf Kalk. Hohe Populationsdichten sind dort zu finden, wo Felsen oder Gebüsch die Horste der Silene vulgaris gegen scharfe Winde und größere Niederschläge abschirmen. In Horsten ganz frei stehender Silene vulgaris findet man kaum eine Raupe.

Nachweismethode: Nächtliche Suche der Raupe im Juli
Imaginalmonate: 5-8
Höhenverbreitung: - 2200 m
Lebenszyklus: 1 Gen. / Jahr. Die Puppe überwintert bis 3x.
Raupen & Biologie
Biologie:
Eiablage ab der Dämmerung die ganze Nacht hindurch. Dabei legt das Weibchen jeweils nur ein Ei an den Kelch der meist noch knospigen Blüte. Aus dem Ei geschlüpft, bohrt sich die am Tage schlüpfende Raupe sofort in den Blütenkelch ein. In der Blüte ernährt sich die Jungraupe von Staubgefäßen und Stempel. Sie erreicht so schnell das dritte Larvalstadium. Danach wechselt sie nachts in einen neuen Kelch, der dann zumeist schon die noch grünen Samen in der Kapsel in seinem Innern birgt. Stößt sie auf ihrem Weg dabei auf andere Raupen - selbst grössere Eulenraupen - so werden diese angegriffen und verzehrt. Die Raupen sind erwachsen, wenn die Samen in den Nelkenkapseln zu reifen beginnen und eine braune Färbung annehmen: im Flach- und Hügelland von Ende Juni bis Mitte August und im Alpenraum je nach Höhenlage von Mitte Juli an bis Ende August. Die Puppe ruht in einem lockeren Gespinnst aus Erdkrumen und trockenen Pflanzenteilen, zumeist direkt am Pflanzenhorst, unmittelbar unter der Erdoberfläche.
Die Zucht von E. venosata ab ovo ist problematisch, da die Raupen voneinander getrennt untergebracht werden müssen, damit sie sich nicht gegenseitig auffressen.
Raupenpflanzen:
Silene dioica (Rote Waldnelke)
in Blüten und Kapseln (Ebert-9)
Silene nutans (Nickendes Leimkraut)
in Blüten und Kapseln (Ebert-9)
Silene vulgaris (Taubenkropf-Leimkraut)
(bevorzugt): in Blüten und Kapseln (Ebert-9)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1914):
1050. venosata F. — 8p. III, T 70 — B. R. T 43 — Dietze, Eupith. T 71. Von der Ebene bis in etwa 2200 m Höhe sehr weit verbreitet, aber nicht gerade häufig. Flugzeit von Mai bis August, je nach der Höhenlage. St. Gallen (M.-R.), Bruggen (Gröbli), Frauenfeld (Wehrli). Zürich (Hug.). Trichterhausen, Fällanden (Rühl), Lenzburg, Aarburg (W.), Bechburg (R.-St.), Liestal (Seiler), Chasseral (CouL). Neuenburgerjura (Roug.). Burgdorf (Müller), Büren (Ratz.), Bern (V.), Gadmen (St.). Freiburg (T. de G.), Pt. Saconnex (Mong.), La Croix, Branson. Mt. Ravoire, Mt. Chemin (W.), Sion, Sierre (Paul), Zermatt, Riffelalp (Püng.). Brig, Simplon (Favre). Arniberge (Hoffm.). Bergell (Bazz.), St. Moritz nicht gerade selten, Pontresina (Püng.). Tarasp (Kill.), Davos (Hauri). Chur (Call.), Igis, Landquart am Licht (Thom.). Die Raupe — Dietze, Eupith. T 18 — lebt im Juni-Juli in den Blüten und Samen von Silenen- und Lychnis-Arten, Pastinaca und Pimpinella. Man erhält sie durch Klopfen in den Schirm. Sie verpuppt sich im August zwischen den Wurzeln der Futterpflanze. E. Sp. n, 72 — Roug. 243 — Frio. III, 55 — Favre 305 — B. R. 365 — Schmett. Westf. 122.
Quellen
Links:
euroleps
Lepiforum
Raupenkalender Geometridae der Schweiz
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