Biologie:
Aporia crataegi ist eine mesophile Art gehölzreicher Übergangsbereiche. Wir finden sie bevorzugt in der montanen Stufe bis etwa 2000m in Waldnähe, auf Waldlichtungen, auf buschigen Wiesen, in Obstgärten und selbst im Siedlungsraum. Aporia crataegi hat meist standorttreue Populationen mit Tendenz zur Arealerweiterung (gerichtete Wanderflüge innerhalb des Verbreitungsgebietes). Die Art zeigt manchenorts eine eigenartige Populationsdynamik, deren Ursache noch ungenügend erforscht ist: Aporia crataegi kann in gewissen Gebieten über Jahre selten sein oder fast fehlen, und plötzlich tritt ohne erkennbare äussere Ursache eine zeitlich und örtlich begrenzte Massenvermehrung auf. Interessant ist auch das Begattungsverhalten: Ist die Kopula geglückt, übernimmt das Weibchen die Führung und fliegt auch in Copulam umher, das Männchen verhält sich dabei passiv. Die Art entwickelt nur eine Generation pro Jahr. Die Jungraupe überwintert in kleinen Nestern. Folgende Raupenfutterpflanzen sind belegt: Crataegus sp. (Weissdorn), Prunus-Arten, Sorbus aucuparia (Vogelbeere, Eberesche). Gelegentlich: Obstbäume, Betula sp. (Birke), Salix caprea (Salweide).
Raupenpflanzen:
Crataegus sp. (Weissdorn)
C. pycnoloba
Crataegus sp. (Weissdorn)
C. laciniata
Crataegus sp. (Weissdorn)
Prunus armeniaca (Aprikose)
Prunus domestica (Pflaume)
Prunus padus (Gewöhnliche Traubenkirsche)
Prunus persica (Pfirsich)
Sorbus aucuparia (Vogelbeere)