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Saturnia pyri ([DENIS & SCHIFFERMÜLLER], 1775) Saturniidae
Saturniinae
Wiener Nachtpfauenauge, Great Peacock
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Fotos Imagines
Karte Info Fauna und Eigenfunde
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Funde:
Wallis, Stalden, Achersand (633 / 121)
Tessin, Sessa, Casa Castagna, 360m (706.97 / 094.76)
Tessin, Gandria, Trivelli, 400m (720.2 / 095.9)
Habitat & Flugzeit
Habitat: Obstgärten, Obstbaumkulturen, xerotherme, gehölzreiche Habitate mit Prunus
Imaginalmonate: 4-6
Höhenverbreitung: -1400m
Raupen & Biologie
Biologie:
Wie schafft es eine Raupe, von innen ein Loch in eine glatte Eischale zu fressen? Man versuche mal, mit Mundwerkzeugen in eine glatte Fläche ein Loch zu machen: Man rutscht ab, die Mundwerkzeuge haben keine Angriffsfläche. Tatsächlich bildet sich zuerst ein sehr kleines, glattrandiges ringförmiges Loch. Bei starker Vergrösserung erkennt man die Anwesenheit von Flüssigkeit, die den Rand grünlich verfärbt und diesen dann langsam kontinuierlich auflöst. Die initiale Eiöffnung geschieht somit chemisch, enzymatisch, durch ein Mundsekret. Später kann man den Mund erkennen, der die Flüssigkeit abgibt, die das Randgebiet der Eischale grünlich verfärbt, bevor sie weiter wegschmilzt. Sobald die Öffnung eine gewisse Grösse erreicht hat, können die Mundwerkzeuge greifen und die Öffnung mit Beissen weiter vergrössern.
Raupenpflanzen:
Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn)
(Vorbrodt 1911)
Amelanchier ovalis (Felsenmispel)
(SBN-3)
Castanea sativa (Edel-Kastanie)
(SBN-3)
Corylus avellana (Haselstrauch)
(Vorbrodt 1911)
Fagus sylvatica (Rotbuche)
(Vorbrodt 1911)
Fraxinus sp. (Esche)
(Vorbrodt 1911)
Malus domestica (Apfel)
(SBN-3)
Malus sp. (Apfelbaum)
M. silvestris (SBN-3)
Prunus armeniaca (Aprikose)
Prunus avium (Kirsche)
(SBN-3)
Prunus dulcis (Mandel)
(SBN-3)
Prunus sp. (Pflaume)
(SBN-3)
Pyrus sp. (Birne)
P. pyraster (SBN-3)
Literaturzitat
VORBRODT, K. & MÜLLER-RUTZ, J. (1911):
254. pyri Schiff. - Sp. III, T 24 - B. R. T 27 - Stz. II, T 31. Der Falter kommt mehr vereinzelt im Westen unseres Gebietes, namentlich an den Ufern des Neuenburger-, Murtner und Genfersees vor, aber auch sonst in der Waadt, so bei Ollon, Vufflens, Crans, Lavey (Sauss.). Sodann, stellenweise recht häufig, im Wallis und besonders in der Südschweiz. Er geht im Tessin bis etwa 800, im Vispertal bis 900 m Höhe. Flugzeit im Mai. Der Falter scheint aber auch, wohl nur ganz ausnahmsweise, im Herbst zu fliegen. Prof. Göldi sah am 15. Oktober 1910 drei bis vier Stück in Locarno am elektrischen Licht fliegen. Seiner Ueberzeugung nach, war Verwechslung mit Attacus cynthia L., die in Tessin gelegentlich im Herbst auftritt, ausgeschlossen. Zahlreiche Hybriden*) sind gezogen worden:
a) ? hybrida media Stdg. - Stdg. 1037 a). = ? pyrii Schiff. X pavonia L. b) ? daubi Stdfs.
c) emiliae Stdfs. = pavonia L. X pyri Schiff.
d) standfussi Wisk. - Stdf. Hdbch. TU- Ins. Börse XVI, T III. = emiliae Stdfs. X pavonia L.
e) ? risi Stdfs. - Stdfs. Hdbch. T IV. = emiliae Stdfs. X pyri Schiff.
f) ? complexa Tutt - Ins. Börse XVI, T IV - Mittlg. S. E. G. VIII, 10. = standfussi Wisk. X pavonia L.
Die Raupe - Sp. IV, T 18 - lebt an Obstbäumen aller Art, aber auch an Eschen, Buchen, Bergahorn und Corylus von Mai bis August. Die Puppen überwintern und werden unter Steinen, Zäunen, in Spalieren u. s. w. gefunden. E. Ent. Zeitschr. VIII, 40 - Sp. I, 108 - Frio. II, 357 - B. R. 133 T 27 - Stz. II, 220.
Quellen und Links
euroleps
lepiforum
Raupenkalender Saturniidae der Schweiz
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